Opladen Schön, dieseTränen-Sitzung

Selbst Prinz Bernhards Augen wurden feucht, als ihm am Sonntagabend bewusst wurde, dass die Sitzung der Kolpingsfamilie Opladen die letzte der Session war. Ein Ende mit prima Programm – und kleiner Geburtstagssause.

Selbst Prinz Bernhards Augen wurden feucht, als ihm am Sonntagabend bewusst wurde, dass die Sitzung der Kolpingsfamilie Opladen die letzte der Session war. Ein Ende mit prima Programm — und kleiner Geburtstagssause.

Literat Klemens Hantke der Närrischen Kolpingsfamilie hatte Recht, als er sagte: "Bei unserer Veranstaltung gibt es die meisten Tränen." Warum denn das? Karneval ist doch lustig, und nicht zum Weinen. Aber alles Schöne hat einmal ein Ende. Das wird den Betroffenen bei der allerletzten Sitzung der Session klar — der Familiensitzung der Kolpingsfamilie am Sonntagabend. Und Richtig: Nicht nur bei den beiden Pagen stahl sich das Wasser in die Augen. Selbst der souveräne Prinz Bernhard I. konnte sich einige Tränchen nicht verkneifen. Als er zum letzten Mal mit seinem ganzen Tross auf der Bühne stand und alle skandierten "Bernhard, wir lieben Dich", war er "sehr gerührt", wie er später gestand.

"Prinzessin" und Ehefrau Bärbel konnte nur hilflos daneben stehen, denn auch sie hatte Kolping-Präsident Andreas Schöllmann nach oben gebeten, um ihr einen Blumenstrauß zu überreichen. Keine Wehmut gab es dagegen bei Jens Singer, der als "Dä Schofför" von seinem "schweren" Leben als Fahrer der Kanzlerin berichtete. Der Schlebuscher, der als Referent beim Auswärtigen Amt arbeitet, war für "Nachtwächter" Toni Blankerts eingesprungen. Auf "drei Wochen Couch" nach seinem Auftritt freute sich Neuling "Tuppes vom Land". Er trug seine Büttenrede in gereimter Form und kölscher Mundart vor.

Zum ersten Mal auf einer Leverkusener Bühne stand der "Kölner Kaschemmensänger" Günter Missenich. Außerhalb der Session bietet er auch musikalische Stadtführungen durch Köln an. Hatte die Musikgruppe "3 Söck" die ausverkaufte Stadthalle noch vorgeglüht, so stand die Menge spätestens bei den Vorführungen des Männerballetts "Die Tanzbienen" Kopf. Ohne Zugabe durften sie nicht von der Bühne. Mit parodistischem Gesang kam "Et Zweijestirn" daher, die "Rabaue" präsentierten neue und alte Lieder. Die KG Altstadtfunken war mit Traditions- und Kindertanzcorps zu Beginn einmarschiert. Viele Männer hielten es am Tresen aber noch länger aus, und das nicht nur, weil sie zugleich auch Mitglied der Kolpingsfamilie sind. Sondern auch, um den 49. Geburtstag von Regimentskapellmeister Freddy Maaßen zu feiern.

(RP)
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