150 Jahre Bayer Leverkusen Kanzlerin Angela Merkel Gast beim Festakt

Leverkusen/Köln · Großer Bahnhof in Köln: Auf einem Festakt in den Messehallen hat der Bayer-Konzern am Dienstag mit rund tausend Gästen seinen 150. Firmengeburtstag gefeiert. "Bayer muss sich voll auf Innovation fokussieren, um erfolgreich zu sein", beschrieb Konzernchef Marijn Dekkers im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) die Herausforderungen der Zukunft.

150 Jahre Bayer: Festakt in Köln mit Angela Merkel
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"Der Name Bayer hat einen festen Platz in der deutschen Industriegeschichte. 150 Jahre Bayer - herzlichen Glückwunsch", sagte Merkel in ihrer Ansprache. Kraft nannte die Entwicklung des Bayer-Konzerns eine echte globale Erfolgsgeschichte. Aus einem Unternehmen mit regionalen Wurzeln sei ein internationaler Konzern geworden, der allein in Nordrhein-Westfalen 30.000 Menschen beschäftige.

"150 Jahre Bayer - das ist schon etwas ganz Besonderes. Dieses Jubiläum erfüllt uns alle bei Bayer mit Freude und mit großem Stolz", sagte Dekkers. "Wir bei Bayer leben die Mission: ,Science For A Better Life‘. Und das bedeutet, dass wir alle Möglichkeiten der Wissenschaft und die Erfahrung von eineinhalb Jahrhunderten einsetzen, um das Leben der Menschen zu verbessern."

Am 1. August 1863 wurde Bayer als kleiner Farbstoffhersteller in Wuppertal-Barmen gegründet. Heute gehört das Unternehmen mit 110.000 Beschäftigte weltweit und einem Umsatz von fast 40 Milliarden Euro zu den größten deutschen Industriekonzernen. In den vergangenen Jahren hat Bayer seine Geschäfte auf die drei Sparten Gesundheit, Pflanzenschutz/Agrar und hochwertige Kunststoffe konzentriert. Im Leitindex Dax ist der Konzern derzeit eines der wertvollsten Unternehmen an der Börse.

Merkel: Weiter Ausnahmen für Ökostrom-Umlage

Merkel machte sich in ihrer Rede erneut für die Ausnahmeregelung für energieintensive Unternehmen bei der Ökostrom-Umlage stark. Die Chemieindustrie brauche vertretbare und wettbewerbsfähige Energiepreise, sagte sie. "In Brüssel werden wir dafür kämpfen, dass die Ausnahmeregelungen bestehen bleiben." Dies sei eine Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Deutschland und die Chemie gehörten zusammen.

Nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) können Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen von der Ökostrom-Umlage befreit werden. Die Regelungen sind umstritten, auch weil sie die Strompreise für die Endverbraucher weiter anheizen. In der EU gibt es Bestrebungen, das deutsche Fördersystem zu kippen.

(lnw/irz)
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