Leverkusen Jury entscheidet am 6. Juni über die Vorschläge für die Bahnhofstraße

Leverkusen · Die Anregungen der Bürger vom jüngsten Straßenfest will die Stadt bei der Umgestaltung der Opladener Innenstadt berücksichtigen.

Die Leverkusener Stadtverwaltung wertet das Straßenfest auf der Bahnhofstraße in Opladen als vollen Erfolg. "Es war eine Menge los, die Leute waren sehr interessiert und haben viel diskutiert", sagt Stadtsprecherin Heike Fritsch. Zahlreiche Bürger aus Opladen, aber auch anderen Stadtteilen hätten Anregungen auf den Tischdecken der aufgestellten langen Tafel hinterlassen. "Die Tischdecken wurden eingesammelt, die Einträge werden jetzt ausgewertet." Wie viele es genau waren, sei noch nicht zu überblicken. Am 6. Juni tage eine Jury und werde aus den Vorschlägen der Planungsbüros und der Bürger auswählen. Wenn die Politik dieser Planung zustimme, soll sie ab nächstem Jahr umgesetzt werden.

Ideen gab es reichlich am vergangenen Wochenende, bei dem auch die Rheinische Post mit einer Mobilen Redaktion vertreten war. Toni Blankerts, Chef des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), zum Beispiel kann sich noch an Zeiten des Capitol-Kinos (Höhe heutiger Tedi) erinnern, als die Straße mehr Flair geboten habe. "Jetzt müssten wieder andere Geschäfte hierher, eine andere Klientel, aber dazu braucht es das Mitspielen der Anwohner und Eigentümer der Ladenlokale." Der VVV wolle sich jedenfalls nach Möglichkeit an der Verschönerung der Bahnhofstraße beteiligen, versprach Blankerts im RP-Gespräch.

Dass das nicht einfach werden wird, fürchtet Frank Obermaier von der Wirtschaftsförderung. In den vergangenen Jahren sei es in Opladen teils zu starken Mietpreissteigerungen gekommen, die hätten Interessenten für leerstehende Ladenlokale wie das des Fahrradladens an der Bahnhofstraße vergrault.

Bei den Spielhallen ist ab Ende nächsten Jahres eine Veränderung möglich. Bis zum November 2017 gilt für die 22 Leverkusener Spielhallenstandorte ein fünfjähriger Bestandsschutz, der 2012 begann. Auch wenn sie der Stadt durch die zu zahlende Vergnügungssteuer reichlich Geld in die klamme Kasse spülen, ist mit einer Verlängerung aller neun Konzessionen in Opladen nicht zu rechnen. Denn zwischen einzelnen Standorten soll ein Mindestabstand von 350 Metern eingehalten werden. Das ist in der Bahnhofstraße nicht der Fall.

Bezirksvorsteher Rainer Schiefer ist überzeugt, dass sich in Opladen mit der Neuen Bahnstadt vieles ändern wird. Schließlich sei die Bahnhofstraße die künftige Hauptachse vom alten Opladen ins neue Stadtviertel. Allein das sei Anreiz für die Immobilienbesitzer, hofft er, Häuser und Geschäfte zu verschönern.

Ein Video gibt es im Internet unter www.rp-online.de/leverkusen

(RP)
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