Haan Johnson Controls nach Haan

Haan · Nach Amada will ein zweiter international erfolgreicher Konzern seine Europa-Zentrale im Technologiepark Gruiten ansiedeln: Der Fahrzeug-, Innenraum- und Elektronik-Spezialist bestätigte gestern entsprechende Pläne.

 Von den 13 Hektar des ersten Bauabschnitts im Technologiepark Haan / NRW werden bereits sieben Hektar von der Amada-Europazentrale genutzt; der Retsch/Verder-Firmensitz ist im Bau. Die angrenzende Gewerbefläche (unten) im zweiten Bauabschnitt, wo Johnson Controls seine Zentrale errichten will, ist rund 15 Hektar groß.

Von den 13 Hektar des ersten Bauabschnitts im Technologiepark Haan / NRW werden bereits sieben Hektar von der Amada-Europazentrale genutzt; der Retsch/Verder-Firmensitz ist im Bau. Die angrenzende Gewerbefläche (unten) im zweiten Bauabschnitt, wo Johnson Controls seine Zentrale errichten will, ist rund 15 Hektar groß.

Foto: olaf staschik

Jetzt ist es öffentlich: Wie die RP bereits vor einer Woche prognostizierte, plant Johnson Controls den Bau seiner neuen Europazentrale in Gruiten. "Wir haben in der Stadt Haan mit dem Technologiepark eine geeignete Fläche gefunden, die all unseren Anforderungen entspricht und unsere weiteren Expansionspläne unterstützt", erklärte gestern Manfred Rotterdam, Vice President Strategic Planning. Johnson Controls Automotive Experience benötigt ein Areal mit 160 000 Quadratmetern. Die ausbaufähige, derzeit 15 Hektar große Gewerbefläche in Gruiten sei daher "erste Wahl und wir werden diese Lösung nun vorantreiben".

Jetzt muss die Politik entscheiden

Auch Solingen, Remscheid und Burscheid, wo sich bereits Standorte des führender Fahrzeug-, Innenraum- und Elektronikspezialisten befinden, hatten sich um die Ansiedelung beworben. Dass die Wahl nun auf Haan gefallen ist, freue ihn natürlich, so Bürgermeister Knut vom Bovert auf RP-Anfrage. Gleichwohl werde er "nichts kommentieren, bevor die Politik das Vorhaben nicht abgesegnet hat".

Das Bebauungsplan-Verfahren wird die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses in einer nicht-öffentlichen Sitzung am kommenden Dienstag beschäftigen. Der FDP-Vorsitzende Michael Ruppert forderte, die Umsetzung des Projektes zügig in die Wege zu leiten: Der "große Erfolg der Wirtschaftsförderung Haan" sei ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Stadt.

"Wir werden uns bemühen, den Wünschen von Johnson Controls entgegen zu kommen", bestätigte vom Bovert gegenüber der RP. Das Unternehmen gibt einen ehrgeizigen Zeitplan vor: Der 60 000 Quadratmeter große Verwaltungs-Neubau soll bis 2017 alle rund 1900 Mitarbeiter der bislang zehn regionalen Standorte unter einem Dach vereinen. Der Umzug der bisherigen Zentrale von Burscheid, wo es durch die Übernahme von drei Automobil-Zulieferern zu klein geworden war, soll in vier Phasen nach Gruiten erfolgen.

Jürgen Rautenberg gab sich optimistisch: "Vorbehaltlich der politischen Beschlüsse dürfte das Planverfahren im Herbst 2012 beendet sein", so der Haaner Planungsamtsleiter zur RP. Falls noch eine Bürgerbeteiligung erforderlich sei, würde sich der erste Spatenstich natürlich verzögern. Etliche Anwohner haben bereits Zustimmung signalisiert: Denn mit der Erschließung des zweiten Baubabschnitts wird auch die Umgehungsstraße im Süden komplettiert und die Umgehungsstraße K20n an die Niederbergische Allee angeschlossen.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort