Leverkusen Jobtickets gibt es jetzt auch für kleinere Unternehmen

Leverkusen · Rund 1500 Wupsi-Kunden, wie die Bediensteten der Stadt Leverkusen haben ein Job-Ticket. Sie können damit nicht nur sehr günstig zur Arbeit und zurück fahren. Nach 19 Uhr und an Wochenenden können sie auch noch Personen mitnehmen, maximal einen Erwachsenen und drei Kinder, und das im ganzen Verkehrsverbund. Kleine Firmen, die nicht die vorgegebene Quote erfüllen konnten, waren bislang ausgeschlossen.

Das ändert sich zum 1. Oktober mit dem neuen Jobticket für Unternehmen mit weniger als 40 Mitarbeitern, das durch eine Kooperation von Wupsi und Wirtschaftsförderung Leverkusen (WFL) angeboten werden kann. Die WFL ist dann der Großabnehmer, der die Tickets zum Sonderpreis von 71 Euro pro Monat bekommt und an kleine Firmen weitergibt, die zwischen zwei und 49 Mitarbeiter beschäftigen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Wupsi-Vorstand Marc Kretkowski und WGL-Geschäftsführer Dr. Frank Obermaier jetzt.

Als Dachverband bekommt die WGL die Jobtickets und wird für entsprechende Werbung sorgen, die einzelnen Unternehmen werden direkt von einem Wupsi-Mitarbeiter betreut. Denen bleibt dann überlassen, ob sie das Ticket für 71 Euro an ihre Mitarbeiter weitergeben oder es sogar weiter subventionieren. Zum Vergleich: Ein normales Netzticket kostet über 200 Euro pro Monat. Der günstige Fahrausweis könne durchaus ein Pluspunkt sein bei der Arbeitsplatzwahl. In Zeiten von Fachkräftemangel ein Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit, meint Obermaier.

Bevor Unternehmen weiter subventionieren, sollten sie den Rat des Steuerberaters einholen, damit keine Grenzen überschritten werden. Der Wunsch nach einem Jobticket für kleinere Betriebe kam übrigens aus dem Unternehmerkreis in der Fixheide, der sich über Klimaschutz Gedanken machte.

Auf dem Weg zum Arbeitsplatz das eigene Auto stehen zu lassen und in den Bus zu steigen, sei ein Beitrag zu Klima- und Umweltschutz. Zudem verkürzt sich der tägliche Stau um einige Autos. Und weil man das Jobticket auch abends und am Wochenende zum Shoppen nutzen kann, entschärfe es auch die Parkplatznot in der City.

Neu erfunden wurde das Modell in der Fixheide nicht. In Troisdorf hat die dortige Wirtschaftsförderung beispielsweise schon vor drei Jahren mit einem Jobticket begonnen, Tendenz wachsend. Nach einem Jahr will Obermaier Bilanz ziehen, seine Ziel ist, dass wenigstens 50 Unternehmen ins Jobticket einsteigen.

(mkl)
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