Leverkusen Jeck mit Smartphone: Polizei Köln warnt Jugendliche vor Trickdieben

Leverkusen · Der Straßenkarneval steht vor der Tür. Doch nicht nur für Jecke herrscht in den nächsten Tagen Feierstimmung. Auch für Trickbetrüger und Taschendiebe ist der Straßenkarneval ein gelungenes Fest. Dichtgedrängte Menschenmassen in feuchtfröhlicher Stimmung - da legen Langfinger es gerne auf fremde Geldbeutel oder Smartphones an. Schnell entstehen materielle Schäden von mehreren hundert Euro. Von den persönlichen Daten wie Fotos oder Dokumenten ganz zu schweigen.

 Wie schnell und unbemerkt das Handy aus der Hosentasche gezogen ist, demonstrierte die Polizei gestern den Jugendlichen in Leverkusen.

Wie schnell und unbemerkt das Handy aus der Hosentasche gezogen ist, demonstrierte die Polizei gestern den Jugendlichen in Leverkusen.

Foto: Ralph MAtzerath

"Komischerweise laufen wir nicht mit einem 500-Euro-Schein durch die Gegend oder ziehen während des Karnevals unseren teuersten Schmuck an. Aber bei Smartphones sind wir noch nicht so sensibilisiert", sagt Dirk Weber von der Kölner Polizei. Dabei würden Smartphones teils 700 Euro und mehr kosten. Auch sensible Daten, die man auf den Handys hatte, lägen dann erst mal in fremden Händen.

Doch was kann man gegen die Diebe unternehmen? Gerade junge Menschen, für die ein Smartphone oftmals ein Statussymbol ist, denken oftmals, dass sie sicher sind. Doch der jugendliche Leichtsinn könnte ihnen oftmals teuer zu stehen kommen, wie Kriminalhauptkommissarin Elena Beerhenke weiß: "Die jungen Leute sind oftmals bequem und denken, dass ihnen so etwas nicht passiert." Gerade beim Karneval würden sie nach ausgiebigem Alkoholgenuss in die Falle der Diebe laufen. Die wiederum benutzen verschiedene Tricks, um sich Geldbörse oder Handy zu sichern.

"Egal ob ablenken, anrempeln oder um Hilfe bitten - denen ist alles recht", betont Beerhenke rund 15 Jugendlichen, die in der Kolpingbildungsstätte einen Präventionskursus mitmachen. Die Kriminalhauptkommissarin macht darauf aufmerksam, dass die dreisten Diebe meist mit mehreren Personen ihr Opfer ausfindig machen. Oftmals sogar mit Kindern, da diese noch strafunmündig sind.

Dann geht alles sehr schnell. Ehe man sich versieht, sind die Täter weg und das Smartphone landet im Ausland. Um nicht in die Opferrolle zu gelangen, sollte man demnach bei Großveranstaltungen am besten gar kein Smartphone mitnehmen - oder wenn möglich noch ein altes Handy benutzen. Ganz nach dem Motto "Augen auf und Tasche zu" solle man sich bewusst machen, dass Taschendiebe immer unterwegs seien. Einen zusätzlichen Tipp gibt Beerhenke noch für die Smartphone-Generation: "Sämtliche Daten des Smartphones sollten zu Hause sicher notiert werden. Also nicht nur die Pin, Kundennummer oder die Hotline des Netzbetreibers, sondern auch die Sim-Kartennummer und die Gerätenummer des Telefons." Denn nur so könne die Polizei effektiv dabei helfen, einen Diebstahl aufzuklären.

(hawk)
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