Prozess gegen Syrien-Rückkehrerin IS-Terrorverdächtige aus Leverkusen: Urteil erwartet
Leverkusen/Düsseldorf · Mit ihrer kleinen Tochter reiste eine Leverkusenerin 2015 nach Syrien. Dort soll sie sich dem IS angeschlossen haben. Nun wird das Urteil im Fall der 35-Jährigen erwartet.
Im Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Terroristin und Syrien-Rückkehrerin aus Leverkusen wird an diesem Mittwoch das Urteil erwartet. Die Bundesanwaltschaft hat vier Jahre und acht Monate Haft für die Frau gefordert. Die Vorwürfe der Anklage hätten sich bestätigt. Die Verteidiger beantragten maximal dreieinhalb Jahre Haft und die Aufhebung des Haftbefehls der 35-Jährigen. Das Verfahren vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht hatte im Februar begonnen.
Die Angeklagte hatte ein Teilgeständnis abgelegt. Der 35-Jährigen werden IS-Mitgliedschaft, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegswaffenbesitz und Verletzung der Fürsorgepflicht vorgeworfen. Sie soll im Februar 2015 mit ihrer damals dreijährigen Tochter nach Syrien ausgereist sein und sich dort der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben.