Drive-in-Tasting der Irlandfreunde Das erste Clanbier von Leverkusen

Quettingen · Die Irlandfreund lockten zum ersten Verkostungs-Drive-in des Gerstensafts. Der Verein musste für dieses Jahr die Irish Days im Neulandpark und das erste Mittelalterfest in Leichlingen absagen.

 Kreative Corona-Idee: Die Irlandfreunde veranstalteten das erste Drive-in-Biertasting in Quettingen. Ein Mini-Ersatz für die Irish Days.

Kreative Corona-Idee: Die Irlandfreunde veranstalteten das erste Drive-in-Biertasting in Quettingen. Ein Mini-Ersatz für die Irish Days.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Getränkelager statt Zelte, Bier statt Whiskey: Die Irlandfreunde Leverkusen sind in diesem Jahr arg gebeutelt, nachdem sie wegen Corona sowohl ihre Pläne für den ersten mittelalterlichen Markt in Leichlingen als auch für die zwölften Irish Days im Neulandpark ad acta legen mussten. Eine öffentliche Bierverkostung am Samstag sollte etwas irische Atmosphäre erzeugen, noch dazu Geld in die Kasse bringen, um notwendige Mietzahlungen für Lagerflächen leisten zu können. Denn der Erlös jeder verkauften Flasche ist für die Irlandfreunde bestimmt.

„Sláinte“, der irische Trinkspruch, war im Quettinger Lager bei Getränke Armbruster an diesem Tag oft zu hören. Dutzende Menschen fuhren mit dem Auto vor und testeten das erste offizielle Leverkusener Clanbier  – in kleinen Bechern, um die Fahrtüchtigkeit aufrechtzuerhalten. Immerhin bringt es das schwarze, obergärige Bier auf einen Alkoholgehalt von 4,8 Prozent.

Nun haben die Leverkusener vorerst drei Paletten mit 2400 Flaschen und 1200 Litern der Brauspezialität ins Rheinland geholt. Das sogenannte „Frankonia Clanbier“ stammt aus einer Brauerei aus der Marktgemeinde Werneck (zwischen Würzburg und Schweinfurt). Dort wird der Gerstensaft seit einem Jahr speziell für den befreundeten Clan MCEl gebraut. Das Besondere daran: Die Gerste ist stärker gerüstet als bei einem normalen Stout, so dass sich die Kaffee- und Röstaromen zu einem besonders malzigen Geschmack verbinden. Zwar hat die Brauerei, die seit 155 Jahren in Familienbesitz ist, zum 1. September Insolvenz angemeldet, doch es gibt bereits eine Brauerei, die bereit ist, die Produktion fortzusetzen.

Neben Clanbier und anderen Getränken wurden aber auch Musik und Produkte aus Irland geboten. Die Irlandfreunde genossen ihr erstes Zusammensein seit Monaten. Trotz der aktuellen Situation lassen sich der Verein und der Clan „Eirinn Caraidean“ nicht unterkriegen. Und werden die nächsten Monate voraussichtlich mit kleineren Aktivitäten überbrücken. Devise: Wir mischen uns ein und unters Volk.

So konnten sie etwa schon während der ersten Phase der Krise vielen Menschen helfen, nachdem Marita Schnabel mit mehreren Helfern eine spontane Nähbewegung ins Leben gerufen hatte. Sie nähten 5000 Masken und spendeten diese an Hospiz, Krankenhäuser und Schulen.

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