Im Saal Norhausen Garden of Delight begeistert mit irischen Klängen

Leverkusen · Bei der Irish Night im Saal Norhausen heizten „Teufelsgeiger“ Dominik Roesch und Gitarrist Michael Jung von G.O.D. den Zuhörern ordentlich ein.

 Neben Irish Folk spielen die Musiker Celtic Rock, Piratensongs und Seemannslieder, gemixt mit elektronischen Beats und Dancemusik, Gothic, Metal und angesagte Rhythmen aus der Popmusik.

Neben Irish Folk spielen die Musiker Celtic Rock, Piratensongs und Seemannslieder, gemixt mit elektronischen Beats und Dancemusik, Gothic, Metal und angesagte Rhythmen aus der Popmusik.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

(bru) Wenn Dominik Roesch sein Instrument zwischen Schulter und markante Kinnpartie legt, dann taucht der Geiger in eine andere Welt ein. Zusammen mit Frontmann Michael Jung bilden die Beiden die Originalbesetzung der Irish-Band G.O.D. (Garden Of Delight), die am Samstagabend im Saal Norhausen vor über 100 Zuhörern spielte. Die Band aber nur auf die Volksmusik von der grünen Insel zu beschränken, wäre falsch. Denn gerade die Vielseitigkeit begeistert die Fans.

Neben Irish Folk spielen die Musiker Celtic Rock, Piratensongs und Seemannslieder. Hineingemixt in dieses klassische Liedgut und die Schlager von der Insel wurden am Samstag in Leverkusen moderne Töne wie elektronische Beats und Dancemusik. Hinzu kamen Stile aus den Bereichen Gothic, Metal und angesagte Rhythmen aus der Popmusik. Frontmann Jung begründete diesen wilden Genremix mit dem langen Bestehen der Band: „Das muss so sein, wenn man das seit 25 Jahren macht.“

Mit „das“ meint er dabei den Beruf des professionellen Musikers. Bereits 1996 gründete der heute 56-Jährige die Band G.O.D., von deren Musik er leben kann. Die Begegnung mit Dominik Roesch kam dabei zufällig zustande. Denn gestartet ist die Gruppe im Bereich Pop. Roesch besuchte zu jenem Zeitpunkt die Musikschule seines späteren Frontmannes, der dem 15 Jahre jüngeren Geiger das Gitarrespielen beibringen sollte. Dass der damals 16-Jährige zu diesem Zeitpunkt bereits virtuos das Streichinstrument bedienen konnte, eröffnete er seinem Lehrmeister erst später.

So holte Jung seinen Schüler in die Band – ein Glücksgriff. Ab da veränderte die Band ihre Richtung, und Jung schrieb Texte, die unter anderem auf die Geige zugeschnitten waren. Mittlerweile hat sich Roesch den Beinamen „Teufelsgeiger“ verdient. Warum das so ist, verrät Jung: „Es gibt niemanden in Deutschland, der so Geige spielt. Der verliert sich dermaßen in dem Instrument.“ Und das war auch am Samstag wieder so. Die Fans dankten es ihm merklich.

Neben einigen Preisen, auf die sich G.O.D. aber nichts einbildet, wie ihr Frontmann betont, ist es eine rund halbstündige Sondersendung des großen britischen Senders BBC, auf die Jung und seine Kollegen stolz sind. Die Verantwortlichen dort prämierten die beste Irish Folk-Band auf dem europäischen Festland – und Garden Of Delight gehörte zu den Preisträgern. „Das hat mir am meisten bedeutet“, erzählt Jung. Denn von den Menschen ausgezeichnet zu werden, aus deren Heimatland die eigene Musik kommt, ist für ihn das größte.

Verstecken muss sich die deutsche Band vor ihren Vorbildern jedenfalls nicht. Der Saal Norhausen rockte zu dem Mix aus alten und neuen Klängen, zu Inselschlagern und modernen Beats.

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