Leverkusen Inter-Lev verliert die absolute Mehrheit

Leverkusen · Im Laufe des Sonntags waren exakt 16 277 nicht deutsche Leverkusener aufgerufen, den neuen Integrationsrat zu wählen. Allerdings zog es lediglich 2360 Wähler (15 Stimmabgaben davon waren ungültig) an die Urnen in den zehn Wahlbüros der Stadt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 14,5 Prozent. Diese liegt damit immerhin fast drei Prozent höher als vor sechs Jahren.

Stärkste der vier zur Wahl stehenden Listen wurde erneut Inter-Lev. Die Vereinigung um den langjährigen Ratsvorsitzenden Jannis Goudoulakis kommt allerdings nun nur noch auf zwölf von 25 Sitzen. Zuvor verfügte die Abordnung mit 14 Sitzen über die absolute Mehrheit in dem Gremium. Zweitstärkste Kraft wird künftig die "Demokratische Integration Leverkusen" (kurz: Dein Leverkusen) sein. Die Vereinigung mit Spitzenkandidat Sevket Dumanoglu schickt zehn Vertreter in das Gremium. Sehr übersichtlich fallen dagegen die Vertretungen der albanischen Shqiptaret-Gruppe (ihren beiden Sitze werden Xhavit Gashi und Ismalj Memisi einnehmen) und der Abordnung von "Nash Dwor – Unser Hof" (ein Sitz: Nina Girivenko) aus.

Der Integrationsrat (früher: Ausländerbeirat) soll die Interessen aller Leverkusener mit ausländischen Wurzeln gegenüber Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit vertreten. Erst kürzlich hatten Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und Sozialdezernent Frank Stein die Wichtigkeit des Gremiums betont, obwohl dieses keine Entscheidungsbefugnis besitzt.

Ergebnis Inter-Lev: 44,2 Prozent/1036 Stimmen (zwölf Sitze), Dein Leverkusen: 38,4 Prozent/901 Stimmen (zehn Sitze), Shqiptaret-Albaner: 10,5 Prozent/247 Stimmen (zwei Sitze), Nasch Dwor: 6,9 Prozent/161 Stimmen (ein Sitz).

(RP)
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