Leverkusen In sechs Tagen wird die Balkantrasse eröffnet
Leverkusen · Der Countdown läuft. Ab dem heutigen Freitag sind es nur noch sechs Tage bis zur Eröffnung der "Balkantrasse". Am Donnerstag, 29. Mai, um 11 Uhr, wird das Leverkusener Teilstück des "Panorama-Radwegs" offiziell freigegeben.
Dann hat der Förderverein Balkantrasse vier Jahre nach Gründung sein größtes Ziel erreicht. Doch auch in Zukunft werden sich die Verantwortlichen weder auf ihren Lorbeeren ausruhen noch auf Spenden verzichten können. Denn mit Übernahme der "Verkehrssicherungspflicht" für die nächsten 20 Jahre kommen weitere Aufgaben auf den Verein zu. Das betonte Vorsitzender Karl-Friedrich Weber am Donnerstag vor der Presse.
Die Freigabe soll ein Fest für die Bürger dieser Stadt werden. Als optisches Signal dürfen Kinder auf dem Abschnitt hinter dem Pattscheider Bahnhof rund 500 Luftballons steigen lassen. Sie sollen die Nachricht von der Einweihung des 5,8 Kilometer langen Rad- und Wanderweges in die Region tragen.
Um die Feier am Bahnhof zu ermöglichen, hat die Firma Hans Nowack über drei Tage den Bahnsteig mit 150 Tonnen Schotter befestigt. Erst kurz zuvor wurden die Deckschicht auf der Trasse gegossen, Seitenstreifen angelegt und Geländer als Absturzsicherungen an Steilböschungen montiert.
Auch in den kommenden Wochen, sagte Planer Harald Drescher, müsse gearbeitet und fehlendes Mobiliar wie Bänke, Tische und Müllereimer aufgestellt werden. Weber nutzte die Gelegenheit nicht nur zum Aus-, sondern auch zum Rückblick. Von Anfang an habe sich der Verein "als eine Art Bürgerbewegung verstanden", erinnerte Weber. Engagierte Einwohner schlossen sich zusammen, um zu verhindern, "dass ein wertvolles Stück Landschaft in einen urwaldähnlichen Zustand verwildert". Das Echo in der Bevölkerung war überwältigend. Inzwischen haben sich dem Verein nahezu 2000 Mitglieder angeschlossen.
Rund um die Balkantrasse mit aktuellen 22.000 Quadratmetern asphaltierter Fläche war während der letzten Jahre sehr viel Einsatz notwendig. Mindestens 60 Helfer schnitten in 2500 Arbeitsstunden unter anderem 38.000 Quadratmeter Areal frei, beseitigten 650 "Gefahrenbäume" und errichteten 600 Meter Sicherheitszäune. Dank intensiver Bemühungen genehmigte das Land Nordrhein-Westfalen eine 80-prozentige Förderung bei Übernahme von 20 Prozent Eigenanteil. Das heißt, den Löwenanteil der mit 1,9 Millionen Euro veranschlagten Baukosten übernahm das Land.
Die Stadt musste 380 000 Euro aufbringen, rund 240.000 Euro zahlte der Verein. Inzwischen hat sich heraus gestellt, dass die Gesamtkosten sogar um 200.000 Euro niedriger ausfielen.