Zwölf Plätze in Steinbüchel Bauarbeiten fürs Hospizzentrum beginnen

Steinbüchel · Ab Mittwoch rollen an der Steinbücheler Straße/Bruchhauser Straße die Bagger.

 So soll das Hospizzentrum PalliLev aussehen, wenn es im Sommer 2020 in Betrieb genommen wird.  Foto: PalliLev

So soll das Hospizzentrum PalliLev aussehen, wenn es im Sommer 2020 in Betrieb genommen wird. Foto: PalliLev

Foto: PalliLev

Das neue Hospiz- und Palliativzentrum „PalliLev“ hat eine weitere Hürde genommen. Vergangene Woche wurde die Baugenehmigung erteilt, ab dem morgigen Mittwoch rollen die Bagger an der Ecke Steinbücheler Straße/Bruchhauser Straße. „Dann beginnen die Rodungsarbeiten und andere vorbereitende Tätigkeiten auf dem Gelände, bevor der Kampfmittelräumdienst das Grundstück untersucht“, sagt Projektleiter Christoph Meyer zu Berstenhorst.

In den kommenden 17 Monaten soll das stationäre Hospiz entstehen, das erste in Leverkusen. Zwölf Menschen sollen dort ab Sommer 2020 gleichzeitig untergebracht werden können. Das Ziel: Sie sollen dort in Ruhe und Frieden und mit viel Zuwendung ihre letzten Tage verbringen können. „Wir werden damit eine Lücke schließen“, sagt Meyer zu Berstenhorst. Denn bis jetzt gibt es in Leverkusen zwar eine Palliativstation, aber um einen Platz in einem Hospiz zu bekommen, mussten die betroffenen Menschen in die Umgebung ausweichen. „Vor allem für ältere Angehörige ist das eine enorme Belastung.“

Damit soll in rund eineinhalb Jahren Schluss sein. Bis dahin hat der Förderverein „PalliLev“ allerdings noch ein strammes Programm zu absolvieren. Denn die Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten des laufenden Betriebes. Die übrigen fünf Prozent sowie im Vorfeld entstehende Kosten für die Einrichtung muss der Förderverein stemmen. Und das aus Spenden. 250.000 bis 300.000 Euro werden benötigt, rund 30.000 Euro hat der Förderverein bereits beisammen.

„Wir sind auf die Leverkusener angewiesen, uns zu unterstützen“, sagt Wolfgang Hübner vom Vorstand des Fördervereins. Beeindruckende 2300 Euro hat beispielsweise der Frauenstammtisch des Kleingartenvereins Butterheide gesammelt. Zudem organisiert der Verein regelmäßig Benefizveranstaltungen wie Lesungen und Konzerte. In der Woche vom 28. Oktober bis 3. November wird der Förderverein in der Rathausgalerie ein Programm gestalten, um das Hospizzentrum vorzustellen.

Gebaut wird das Zentrum von der HKM-Stiftung, die es später an „PalliLev“ vermieten wird. Mit einziehen wird auch der ambulante Hospizverein Leverkusen. „Wir wollen in diesem Haus alles bündeln, damit die Menschen in einer schwierigen Situation einen Ansprechpartner haben, eine Telefonnummer, von der aus alles geregelt wird und alle Fragen beantwortet werden“, sagt Christoph Meyer zu Berstenhorst.

Die nächste Benefizveranstaltung für „PalliLev“ ist am Donnerstag, 7. Februar, um 19.30 Uhr im Spiegelsaal von Museum Morsbroich. Dort liest Bestatter David Roth aus seinem Buch „Das letzte Hemd hat viele Farben“, der Eintritt (Spende) kostet 18 Euro. Karten gibt es unter Telefon 0214 56481.

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