Neue Station im Parkhaus der Rathaus-Galerie In Leverkusen stehen bald elf E-Tankstellen

Leverkusen · Zu den bisher acht Stationen kommen im neuen Jahr weitere drei dazu. Noch rechnet sich das aber nicht.

 Gregory Hedderich (l.) und Thomas Eimermacher an der E-Tankstelle im Parkhaus der Rathaus-Galerie.

Gregory Hedderich (l.) und Thomas Eimermacher an der E-Tankstelle im Parkhaus der Rathaus-Galerie.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dass sich die Mobilität der Menschen ändern muss, darüber ist sich die Wissenschaft wohl einig. Für den Straßenverkehr sind Elektroautos daher ein richtiger Schritt in die Zukunft. Doch dafür benötigt es die dazugehörige Infrastruktur, zu der öffentliche Auflademöglichkeiten zählen. In Leverkusen gibt es derer acht, elf sollen es nach dem ersten Quartal 2020 sein. Eine neue E-Tankstelle wurde jetzt im Parkhaus der Rathaus-Galerie eröffnet.

Zu finden ist diese auf dem Parkdeck A. Im schmucken weiß und blau kommt die Säule daher. Hinter der unscheinbaren Fassade aber verbirgt sich eine Menge Energie. Je nach Fähigkeiten des an die Säule angeschlossenen Fahrzeugs, lädt sie dessen Batterie in 45 Minuten für 100 Kilometer auf. Das versicherte Mirko Morawetz. „Das Auto ist hier der limitierende Faktor“, betonte der diplomierte Ingenieur und Projektleiter bei der EVL.

Die hatte die Ladestation auf Nachdruck von ECE-Hausinspektor Fred Brauer im Parkhaus der Rathaus-Galerie platziert  – mit Netzanschluss entstanden Kosten in Höhe von rund 22.000 Euro. Die Hälfte davon ist durch Fördergelder gedeckt. Den größten Anteil in der Folge macht jedoch die Wartung der hochtechnologisierten  Säule aus, deren Technik auf den ersten Blick jedoch ausgereift scheint.

Das System funktioniert fast vollends über eine App auf dem Smartphone. Dort einmalig angemeldet, zeigt die Anwendung ihrem Nutzer freie und zugängliche Ladestationen an dessen Standort an. Viele der Säulen gehören zu einem Netzwerk. Daher ist es laut Morawetz egal, in welcher Stadt die Aufladung erfolgt. Abrechnet wird diese dann stets über den Energieversorger der heimischen Stadt. Eine einmalige Aufladung ist durch das Scannen eines QR-Codes auf der Seite der Säulen möglich. „Leider gibt es noch kein Netzwerk, das deutschlandweit agiert“, bemängelte Morawetz.

Für EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher sind die bisher in der Stadt angebrachten Stationen derzeit nur Marketing, wie er sagt. Bisher rechnet sich das Geschäft nämlich nicht. Daher seien Fördergelder und Kooperationen, wie nun mit ECE geschehen, eine wichtige Sache. Auch wenn es zunächst wichtig sei, die richtige Infrastruktur zu schaffen, müsse sich die Sache irgendwann, natürlich rechnen.

Rund 90.000 Fahrzeuge sind derzeit auf Leverkusens Straßen zugelassen. Davon zählen reine Elektrowagen allerdings nur 200 bis 250. Eine genaue Zahl der Aufladungen gibt es noch nicht. Klar ist aber, dass viele Pendler im Raum Leverkusen/Köln/Bonn die Auflademöglichkeiten nutzen.

Das wollen sich auch die Verantwortlichen der Rathaus-Galerie zu Nutze machen. „Die Zeit während des Einkaufs kann man so zum Aufladen nutzen“, erläuterte der Galerie-Manager. Und Ingenieur Morawetz pflichtete bei: Mit den neuen Akkus luden 80 Prozent in 20 Minuten.

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