Flüchtlinge in NRW In Leverkusen soll Erstaufnahmelager mit 800 Plätzen entstehen

Leverkusen · Das Land Nordrhein-Westfalen will in Leverkusen ein Erstaufnahmelager für 800 Flüchtlinge errichten. Die Prüfung läuft. Standort soll ein Bereich im Innovationspark in Manfort werden. Für die Stadt würde dies eine finanzielle Entlastung von sechs Millionen Euro bedeuten.

 Auf diesem Gelände soll das Flüchtlingslager entstehen.

Auf diesem Gelände soll das Flüchtlingslager entstehen.

Foto: Miserius, Uwe

Das Flüchtlingslager soll im Bereich hinter dem Finanzamt, ehemaliges Gelände der Stahlfirma Wuppermann, im Innovationspark in Manfort entstehen. Dies kündigte Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn am Mittwoch an. Er wurde von dem Plan von NRW-Innenminister Ralf Jäger in Kenntnis gesetzt.

Der Anruf des Innenministers erreichte Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn am Montag. Ralf Jäger fragte an, ob die Stadt geeignete Flächen für eine große Flüchtlingsunterkunft habe. Benötigt werden 40.000 Quadratmeter. Das einzige in Leverkusen schnell verfügbare Areal findet sich zwischen der Dhünn (Höhe Kleingärten Schlebuschrath) und den Gewerbebetrieben im Innovationspark Manfort.

Entlastung von sechs Millionen Euro

Buchhorn unterrichtete am Mittwoch die Politiker im Hauptausschuss über die Anfrage. Detaillierte Pläne sollen am 2. Februar in der Bezirksvertretung I beraten werden.

Das Flüchtlingslager werde komplett vom Land betrieben und finanziert. Für die Stadt könnte dies eine deutliche Entlastung bedeuten: Derzeit wird Leverkusen nach neuesten Prognose ca. 500 Flüchtlinge pro Jahr aufnehmen und zumindest räumlich wie finanziell versorgen müssen. Läuft die Erstaufnahmeeinrichtung, werden die dort betreuten Flüchtlinge auf das städtische Kontingent angerechnet.

Da das Land die Unterbringung bezahlt, könnte dies für Leverkusen eine Entlastung von rund sechs Millionen Euro pro Jahr bedeuten, sagte am Mittwoch Finanzdezernent Frank Stein.

(RP)
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