Leverkusen In der Sparkassen-Kantine kommt "C02-armes" Essen auf den Tisch

Leverkusen · In Kooperation mit dem Naturgut Ophoven läuft an der Sparkasse derzeit die Aktionswoche "Klimaschutz - schmeckt mir!".

 Guten und klimafreundlichen Appetit wünschen (v.l.) Kantinen-Leiter Fehim Cirikovic, Sparkassen-Vorstand Rainer Schwarz sowie Marianne Ackermann und Hans-Martin Kochanek vom Naturgut Ophoven.

Guten und klimafreundlichen Appetit wünschen (v.l.) Kantinen-Leiter Fehim Cirikovic, Sparkassen-Vorstand Rainer Schwarz sowie Marianne Ackermann und Hans-Martin Kochanek vom Naturgut Ophoven.

Foto: Uwe Miserius

Wenn sie sich Gedanken über das Essen machen, dann zählen die meisten Menschen vielleicht die Kalorien oder oder die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe. Aber wer berechnet schon die Klima-Bilanz seines Mittagessens? Besucher der Sparkassen-Kantine in der Wiesdorfer Hauptstelle sind versuchsweise in dieser Woche dazu aufgerufen. Hilfestellung gibt eine Tabelle mit den Werten klimaschädlicher Gase pro Kilogramm erzeugtem Lebensmittel. Gemüse und Kartoffeln kommen da am besten weg, Spitzenreiter sind Rindfleisch und Butter.

Die Hähnchenbrust, die es gestern im Menü zwei gab, ist zwar günstiger, dafür schlägt der dazu gereichte Butterreis negativ zu Buche. Am klimafreundlichsten war ohnehin das vegetarische Menü: Tofuschnitzel auf Dinkel-Risotto mit Kürbis an der Sondertheke. Für alle Skeptiker gab es davon kleine Probeportionen. Und wer auf den Geschmack gekommen ist, konnte das Rezept mit nach Hause nehmen. Eine Woche lang bietet die Mitarbeiter-Kantine in der achten Etage ebenso wie das öffentliche Café "Espresso" im Erdgeschoss täglich ein klimafreundliches Gericht an.

Die Aktionswoche "Klimaschutz - schmeckt mir!" führt die Sparkasse Leverkusen in Kooperation mit dem Naturgut Ophoven durch. Neben Sparkassenvorstand Rainer Schwarz probierte gestern auch Oberbürgermeister Uwe Richrath, dessen städtische Mitarbeiter diese Kantine ebenso nutzen können wie EVL-Angestellte. Mit der Aktion wolle man das Bewusstsein dafür schaffen, dass die tägliche Ernährung sehr wohl etwas mit dem Klima zu tun hat, erklärt Ute Pfeiffer-Frohnert vom Naturgut Ophoven. Man solle darauf achten, dass sowohl regionale als auch saisonale Produkte und wenig Fleisch auf den Tisch kommen.

Aber die Ernährung sei auch ein Handlungsfeld zum Klimaschutz, auf dem jeder etwas tun könne. "Die Sparkasse ist hier Trendsetter als erste Firma, mit der wir das testen", sagte Naturgut-Leiter Dr. Hans-Martin Kochanek. Er wünscht sich möglichst viele Nachahmer in Leverkusen. Wenn jeder ein wenig bewusster esse, würde sich das in der Summe merklich auf den CO2-Ausstoß auswirken. Näher informieren können sich Besucher in dieser Woche am Büchertisch, wo Literatur und Broschüren zum Thema ausliegen. Dort gibt es auch einen Saisonkalender für heimisches Obst und Gemüse, den die Verbraucherzentrale veröffentlicht hat.

Die Kantine wird ebenso wie das Bistro von der Servicegesellschaft des Klinikums bewirtschaftet. Die bietet jeden Tag eine Salatbar und verschiedene Nachtische an. Zur Auswahl stehen mindestens zwei Fleischgerichte mit Beilagen. Für das alternative vegetarische Menü werden bewusst nur klimafreundliche Gerichte gekocht. Um die macht Küchenchef Fehim Cirikovic kein großes Geheimnis. Die Rezepte der Woche kann man sich mitnehmen und zu Hause nachkochen.

Etwa die Bio-Spaghetti mit Tofu-Kürbis-Soße. Für zwei Personen werden 200 Gramm Bio-Spaghetti gekocht. Für die Soße: Je zwei gehackte Schalotten und Knoblauchzehen glasig dünsten, mit 200 Gramm klein geschnittenem Kürbis anbraten, mit einem Löffel Rote Thai Curry Paste und 600 ml Gemüsebrühe fünf Minuten köcheln.

(mkl)
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