Zwölf Neupflanzungen Schnurbaum, der Bahnstadt-Bienenfreund
Zwölf dieser Schönheiten sollen nahe Hochschule einmal Schatten spenden und Insekten erfreuen.
Opladen Der Name klingt nach sommerlicher verheißungsvoller Poesie: Schnurbaum, auch Perlschnurbaum oder Honigbaum. Dazu eine ausladende runde Krone, hübsche weiße Blüten. Der Schnurbaum könnte in der Bahnstadt den alten Kastanien an der Werkstättenstraße glatt die Schau stehlen. Erstmal aber muss er wachsen. Und das dutzendfach. Denn im Freiraum in der Bahnstadt-Ost, konkret der Bereich um den Zugang zur noch im Bau befindlichen Dependance der Technischen Hochschule Köln und der Cube Factory 577 (Areal der ehemaligen Ausbesserungshallen), sollen zwölf Schnurbäume für optische Anreize, Begrünung und Schatten sorgen. Jetzt sind in der verkehrsberuhigten Aufenthaltszone die ersten Bäume gepflanzt, die in Zukunft auf den Campusplatz hinführen wird. Bahnstadt-Aufsichtsratschef Paul Hebbel, Bahnstadtgeschäftsführerin Vera Rottes und Stadtgrün-Planer Jörg Großbruchhaus haben den ersten Honigbaum eingesetzt.
Geplant ist insgesamt dies: Fünf Pflanzinseln, die sich in Richtung Campusplatz verjüngen, nehmen die Schnurbäume auf. „Die Baumart entwickelt im Einzelstand eine sehr ausladende und rundliche Krone. Diese nehmen mitunter riesige Ausmaße und skurrile Formen an. Das macht die Schnurbäume nicht nur zu außerordentlichen Schönheiten, sondern auch zu idealen Schattenspendern“, schwärmt Bahnstadt-Sprecher Hendrik Neubauer und legt nach: „In voller Blüte entwickeln die Schnurbäume erst recht ihre Schönheit.“
Und sie tun noch etwas für die Umwelt, denn die cremeweißen Blüten locken Bienen an. Zur Freude der Imker blühen Schnurbäume erst spät – „von August bis September. Die Blüten bilden lange, lockere Rispen und hängen endständig an den Ästen. Während der Blütezeit scheint der Schnurbaum vor Rispen zu ertrinken. Die Bienen mögen genau das und bedienen sich“, erläutert der Sprecher.
Ursprünglich stammt der Schnurbaum aus Japan – die Honigbäume für die Bahnstadt sind regional. Sie stammen aus einer Baumschule in Wermelskirchen. Es gibt auch lokale Bezüge: „Bei der Auswahl der Baumart gab es Anregungen durch das Bienenprojekt der Gesamtschule Schlebusch. Als Leiter des Projekts freue ich mich ganz besonders darüber, dass die Bahnstadt mit der Schnurbaumpflanzung unseren Empfehlungen gefolgt ist und hinsichtlich der Pflanzung bienenfreundlicher Bäume auch für die Stadt Leverkusen mit gutem Beispiel vorangeht“, lobt Reinhold Glüsenkamp.
Vera Rottes schließt sich an: „Insofern ist auch die Gestaltung der Zuwegung zum Campus Leverkusen wieder ein Leverkusener Gemeinschaftsprojekt. Wir haben von Anfang an viele nützliche Vorschläge aus der Bürgerschaft erhalten, und wir versuchen nach wie vor so viele Anregungen wie möglich in der Bahnstadt umzusetzen.“ Auch das klingt verheißungsvoll.