Immobilienmesse Die eigenen vier Wände bleiben begehrt

Schlebusch · Vor allem junge Familien suchen eine Bleibe in der Stadt. Immobilien-Messe im Schloss Morsbroich gut besucht.

 Großer Andrang herrschte bei der Immobilien-Messe in Schloss Morsbroich.

Großer Andrang herrschte bei der Immobilien-Messe in Schloss Morsbroich.

Foto: Uwe Miserius

Rund 400 Besucher lockte die 4. Leverkusener Immobilienmesse am Sonntag ins Schloss Morsbroich. Neben der Finanzierung des eigenen Heims, möglichen Mietobjekten und der Sicherheit müssen sich Anbieter und Nachfrager vor allem auch mit einem beschäftigen: Platzmangel und hohe Mieten.

Seit vielen Jahren hält der Strom aus den ländlichen Regionen in die Städte an. Diese sind mitunter völlig überfüllt, platzen aus allen Nähten, und Flächen für neue Bauten sind nur noch schwer zu finden – wenn sie denn überhaupt vorhanden sind.

Laut Kemal Ögütcü, der als Vertreter des Bauunternehmens Elbe Haus bei der kleinen Messe auftrat, muss mehr Bewegung in die Politik und die Bauämter kommen. In Leverkusen, sagt er, müsse die Höhenbeschränkung aufgehoben beziehungsweise verändert werden.

„Ich habe gerade so einen Fall“, sagt er. „Da wurde vor 40 Jahren ein Bebauungsplan geschrieben – der ist heute gar nicht mehr zeitgemäß.“ Privatpersonen interessierten sich vor allem für Einfamilienhäuser. Dabei handele es sich oft um junge Familien zwischen Mitte 20 und Anfang 40, berichtet der 44-Jährige.

Der Trend gehe immer mehr zu einer ausgefallenen Architektur, keinen klassischen Konturen, und gerade für junge Menschen sei eines wichtig: „Sie wollen intelligente Häuser, die sie mit einer App steuern können.“ Bemerkbar sei hier eine Veränderung bei jungen Leuten. Obwohl viele von ihnen noch keine Kinder hätten, planten sie diese bei dem Wunsch nach vielen Quadratmetern bereits mit ein.

Gegenüber eines anderen Trends ist Ögütcü eher skeptisch. Mini-Häuser erfahren gerade eine Menge Aufmerksamkeit. Dabei handelt es sich um besonders platzsparendes Wohnen, bei dem auf Komfort nicht unbedingt verzichtet werden muss. „Ich glaube, das kann in München oder Berlin, wo die Mieten noch viel höher und der Platz noch geringer ist, klappen“, bekräftigt Ögütcü. Doch in Leverkusen werde sich das nicht durchsetzen.

Ein anderes Thema hat hingegen laufend Konjunktur: die Sicherheit.  Denn steht das Haus oder ist die Wohnung bezogen, gibt es ein Horrorszenario, das niemand erleben will. Einbrecher bemächtigen sich der eigenen vier Wände, dem vermeintlich sichersten Ort der Welt. Die Polizei berät präventiv und zeigt Präsenz – nicht nur auf der Messe, sondern auch den Straßen. Laut Polizeibeamter Dirk Kleefeld habe das dabei geholfen, die Fallzahlen im Jahr 2017 in Leverkusen um die Hälfte zu senken. Er rät dazu, Fenster wenn möglich abzuschließen, beim Verlassen des Hauses die Türe zu verschließen und nicht nur zuzuziehen. Gebe es verdächtige Personen vor dem Haus, nicht zögern, die Polizei zu alarmieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort