IHK-Vortrag Von der  Idee zu marktreifen Innovationen – so geht’s

LEVERKUSEN · Meistens scheitert das Vorhaben. Die Aufforderung an die Mitarbeiter, Verbesserungen oder sogar Innovationen vorzuschlagen, läuft zu oft ins Leere. Oliver Bludau, Geschäftsführer der in Köln ansässigen Firma FOX‘em Crowdsourcing, stellte daher seinen Vortrag unter die provozierende Überschrift: „Betriebliches Ideenmanagement – na, funktioniert es bei Ihnen auch nicht?

“ Dabei ist die Annahme, dass die Einbindung von Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und externen Partnern doch eigentlich dazu führen müssten, etwas Neues zu kreieren. Ein Vergleich mit einer Quizshow im Fernsehen macht das  deutlich: „Wenn der Kandidat das Publikum fragt, steht meist jemand auf, der die richtige Antwort weiß“, vergleicht Bludau in seinem Referat.

Die  Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg der Kölner Industrie- und Handelskammer hatte zu einem „Fachforum Innovation 2018“ eingeladen und in Oliver Bludau und Maurice van den Hoonaard, Geschäftsführer der Opladener Firma Vandurit, zwei Referenten gefunden, die den Zuhörern durchaus praktikabel Wege aufzeigten, wie man in der täglichen Praxis mit dem Innovationsdruck erfolgreich umgehen kann.

Bludau will dazu – wie es schon der Name seiner Firma vermuten lässt – die Crowd, die Masse, einbinden. Er bezeichnet die Crowd „als das größte Gehirn der Welt“, dort lassen sich großartige Ideen finden. Jetzt komme es nur darauf an, das alles zu sammeln, zu werten und in Innovationen zu verwandeln.Theoretisch hört sich das recht einfach an, aber der Teufel steckt im Detail, wie den Zuhörern in der IHK-Geschäftsstelle an der Schusterinsel schnell klar wurde.

Bludau sah sich die Erkenntnisse der Harvard Business School an, wie man Wege zu großartigen Ideen findet und eine hochmotivierte Belegschaft im 21. Jahrhundert einbindet. Wobei eine Methode entwickelt wurde, die vielen Gedanken und Ideen so zu bündeln, dass tatsächlich ein neues marktfähiges Produkt entsteht. Mit dem sich natürlich Geld verdienen lässt. Einen anderen Weg stellte Maurice van den Hoonard vor.

Er berichtete aus seiner Praxis als Hersteller von  Hartmetall- und Diamantwerkzeugen, wie er eine dreidimensional arbeitende Fräse  schneller zur Marktreife bringen konnte. Nämlich mit der Unterstützung einer größeren Firma, der Emag, einem Hersteller von Fertigungssystemen für präzise Metallteile.

Technisch hört sich das so an: „Das Ollfeed-Turning ermöglicht das Abrollen der Schneidplattenkontur auf beliebig geformten, rotationssymmetrischen Oberflächen.“ Die weitere Beschreibung des Verfahrens verstehen fast nur noch Ingenieure.

Aber der Weg von der Produktidee bis zur Marktreife ließe sich für die Opladener Firma in kürzester Zeit erfolgreich beschreiten.

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