Leverkusen Ideenreichtum bei Lanxess spart 3,1 Mio

Leverkusen · 3157 Verbesserungsvorschläge rund um ihren Arbeitsbereich haben Mitarbeiter eingereicht. Umgesetzte Ideen prämierte der Konzern mit 1,2 Mio Euro.

 Rainier van Roessel (rechts), Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Lanxess AG, überreicht den Pokal zum Ideenwettbewerb 2012 an Jorge Alberto Nogueira, Leiter des Lanxess-Geschäftsbereichs Functional Chemicals (FCC), der diesen für sein Team entgegennahm.

Rainier van Roessel (rechts), Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Lanxess AG, überreicht den Pokal zum Ideenwettbewerb 2012 an Jorge Alberto Nogueira, Leiter des Lanxess-Geschäftsbereichs Functional Chemicals (FCC), der diesen für sein Team entgegennahm.

Foto: foto; lanxess

Das ist eine klassische Win-Win-Situation: A liefert Ideen an B, B spart durch deren Umsetzung Geld und belohnt A für die guten Ideen. So funktioniert die Ideenbörse auch bei Lanxess. Die Mitarbeiter des Chemiekonzerns mit Noch-Zentrale in Leverkusen haben im vergangenen Jahr mehr als 3000 Verbesserungsideen für ihr Unternehmen entwickelt. Der Spezialchemie-Konzern sparte dadurch mehr als drei Millionen Euro ein — und zahlt seinen Mitarbeitern in Deutschland für ihre Kreativität rund 1,2 Millionen Euro an Prämien aus.

Das dickste Stück vom Prämienkuchen holte sich Olaf Groß für seine Idee ein: Mit 73 000 Euro honorierte das Unternehmen eine Idee des Industriemeisters im Lanxess-Geschäftsbereich Functional Chemicals (FCC) in Krefeld. Durch seine Idee, meldet Lanxess jetzt, konnte der Herstellungsprozess des phthalatfreien Weichmachers der Marke Mesamoll optimiert werden. Der Stoff wird unter anderem in der Kunststoffindustrie, für Lebensmittelverpackungen und Spielzeuge eingesetzt. Lanxess spart durch die Umsetzung der Idee von Groß im Jahr Kosten in Höhe von 320 000 Euro.

Vielleicht wird sich Lanxess-Arbeitsdirektor Rainier van Roessel bei diesen Erfolgsaussichten schon selbst Gedanken über die ein oder andere kreative Spar-Idee gemacht haben. In jedem Fall hat er für die Mitarbeiter, deren Köpfe fürs Ideenbüro rauchten, dickes Lob parat: "Engagement wie dieses ist eine der Säulen, auf denen die Innovationskultur von Lanxess gründet", sagt der Arbeitsdirektor. "Ich freue mich, dass das Ideenmanagement bei Lanxess so intensiv gelebt wird."

Und mit dem Wörtchen "intensiv" hat der Mann recht. Denn der Konzern hat die Ideendichte pro 1000 Mitarbeiter errechnet und die ist ziemlich hoch: 3157 Vorschläge wurden 2012 aus der Belegschaft in den Ideenbüros der deutschen Lanxess-Gesellschaften abgegeben. "Das entspricht einer Quote von 430 Ideen pro tausend Mitarbeiter", berichtet das Unternehmen. Insgesamt sind in Deutschland rund 8000 Mitarbeiter beschäftigt.

Durch die umgesetzten Vorschläge sparte der Konzern im vergangenen Jahr gut 3,1 Millionen Euro ein. Und zieht weitere Vorteile aus der Mitarbeiter-Kreativität: "1035 der eingereichten Vorschläge brachten Verbesserungen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz", heißt es aus dem Konzern.

Die Denker bei Lanxess sind gute verteilt: In Krefeld wurden 1620 Ideen eingereicht und 498129 Euro Prämie gezahlt, Leverkusen kam auf den zweiten Platz: 898 Ideen standen 387577 Euro Prämie gegenüber. Platz drei belegt Dormagen: 388 Ideen und 171191 Euro Prämie.

(RP/rl)
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