Leverkusen Hunde tollen ausgelassen im Freibad

Leverkusen · Im Wiembachtal durften zum Saisonende wieder Vierbeiner ins Wasser. Rund 1000 Besucher kamen.

 Sichtlichen Spaß hatten Vierbeiner der unterschiedlichsten Rassen und Größen im Wiembachtal. Der Freibadbetrieb für menschliche Schwimmer ist für diese Saison bereits beendet.

Sichtlichen Spaß hatten Vierbeiner der unterschiedlichsten Rassen und Größen im Wiembachtal. Der Freibadbetrieb für menschliche Schwimmer ist für diese Saison bereits beendet.

Foto: Uwe Miserius

Der fünfjährige Luca und der zehn Monate alte Mo tollen im Wasser. Freude und Leidenschaft sieht man den beiden Labradoren sofort an. Sie lieben das Wasser, da die Rasse ursprünglich dazu gezüchtet wurde, unter anderem Wassergeflügel zu jagen. "Die würden hier lieber sterben als aufzuhören zu planschen", erklärt Frauchen Nadja Hultsch.

Die Tierärztin aus Bergisch-Gladbach kam gestern zum Hundeschwimmen ins Opladener Freibad Wiembachtal. In ihrem Heimatort gebe es so etwas nicht, sagt sie. Da müsse man schon in die umliegenden Städte fahren, und in Opladen gefalle es ihr besonders gut. Deshalb war Hultsch nicht zum ersten Mal da und gleichzeitig auch gut vorbereitet, indem sie in wasserabweisender Kleidung kam. "Als ich das letzte Mal hier war, wurde ich von den Hunden komplett nass gespritzt", erzählt sie.

Das konnte man auch vor Ort immer wieder bei den rund 1000 Besuchern beobachten, deren Hunde sich nach einem Sprung ins kühle Nass das Fell trocken schüttelten. Von der großen Dänischen Dogge bis hin zum kleinen Pinscher waren die verschiedensten Hunderassen zu bestaunen.

Während der eine oder andere Hund noch etwas Scheu vor dem großen Becken nur die Füße ins Wasser streckte, konnte man auch einen Husky beobachten, der sogar den einen oder anderen Tauchgang absolvierte. "Das ist das Schöne an Hunden. Sie sind mit wenig glücklich, und das unterscheidet sie von uns Menschen", sagt Psychotherapeutin Sarah Rembold, die in ihrer Arbeit auch Tiere einsetzt.

Seit 2015 gibt es das Hundeschwimmen in Opladen. Organisatorin Tiina Ripatti vom Sportpark Leverkusen freut sich, dass das Angebot gut angenommen wird. "Die Zahlen sind konstant", sagt die Veranstaltungsmanagerin, die auch den EVL-Halbmarathon organisiert. Ihr eigener Hund sei vor zwei Jahren gestorben, erzählt Ripatti, die nach ihrem Abitur für ein Studium von Finnland nach Deutschland zog. Für einen neuen fehle ihr die Zeit. Als kleinen Trost habe sie immerhin am Hundeschwimmtag "mindestens 500 Leihhunde". Ihr Vater habe in Finnland eine Hundezucht gehabt, deshalb sei sie schon von Kindheit an mit des "Menschen besten Freund" verbunden.

Die Organisatorin ist froh, dass im Wiembach-Freibad alles ruhig abläuft. Bis jetzt habe es noch nie Raufereien gegeben - Hund und Halter blieben stets verletzungsfrei. Das solle auch weiterhin so bleiben, sagt sie.

(hawk)
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