Leverkusen Hochhausbrand: Polizei verneint ausländerfeindlichen Hintergrund

Leverkusen · Nach dem Feuer am Dienstagmorgen an der Peenestraße 1, bei dem sechs Personen, darunter zwei Kinder, verletzt wurden, ermittelt die Polizei weiterhin nach der Brandursache.

Brand in Wohnblock in Rheindorf
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Brand in Wohnblock in Rheindorf

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Das bestätigte ein Sprecher der für Leverkusen zuständigen Polizei Köln auf RP-Nachfrage. Die haustechnische Untersuchung der Brandermittler sei noch nicht abgeschlossen. Es gebe keinen Tatverdächtigen. Zu dem von Informanten unserer Redaktion behaupteten dort gefundenen Brandbeschleuniger könne nichts gesagt werden. Da auch Ausländer in dem Hochhaus wohnen, war spekuliert worden, es könne sich um eine Brandstiftung mit ausländerfeindlichem Hintergrund handeln. Dies bestätigte der Polizeisprecher nicht: Es gebe dafür keine Hinweise, deshalb sei auch der Staatsschutz nicht in die Ermittlungen eingeschaltet. Häufige Streitigkeiten in dem Haus hatte die Polizei zwar bestätigt. Die hätten aber zumindest bei den zehn Einsätzen im vergangenen Jahr stets innerhalb einer Familie stattgefunden.

Über die Schadenshöhe machten Polizei und Feuerwehr auch gestern keine Angaben. Die Wohnungstüre, an der das Feuer im sechsten Stockwerk ausgebrochen war, ist mitsamt der Flurdecke verbrannt. Inwieweit der Rauch in Wohnungen gezogen ist und diese beschädigt haben könnte, war bei der Feuerwehr nicht bekannt.

Auf Nachfrage hieß es gestern allerdings von der Feuerwehr Leverkusen, dass noch vor Eintreffen der Rettungskräfte ein Bewohner des Hauses den Brandherd vor der Wohnungstüre mit einem Feuerlöscher bekämpft habe. Die Feuerwehr habe dann die Nachlöscharbeiten übernommen und für den Rauchabzug gesorgt, Wie bereits berichtet, hatten die Feuerwehr und Rettungskräfte außerdem sechs Bewohner, davon drei mit dem Drehleiterkorb, aus dem Haus geholt und ins Klinikum gebracht.

(RP)
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