Umwelt Ärger über Abfall und Grillen am Hitdorfer See

Hitdorf · Der Hitdorfer See ist gerade in den Ferien und bei sommerlichen Temperaturen ein beliebten Ausflugsort. Planschen, Grillen und Sonnen sind am Badesee möglich. Doch wirklich einladend sieht es hier nach sonnigen Wochenenden häufig nicht mehr aus, weil Besucher ihren Müll einfach achtlos liegen lassen.

Die Idylle trügt - nicht immer sieht es am Hitdorfer See so sauber und einladend aus.

Die Idylle trügt - nicht immer sieht es am Hitdorfer See so sauber und einladend aus.

Foto: UM/UM (Archiv)

Erst vergangene Woche, als die Temperaturen noch nicht so hoch waren, wie in diesen Tagen eröffnete sich den noch vereinzelten Besuchern des Hitdorfer Sees ein unappetittliches Bild: Ein muffiger Geruch stieg ihnen in die Nase. Verpackungsmüll verteilte sich über die Wiese, und an mancher Stelle war der Boden mit schwarzen Kreisen versehen, was darauf hindeutete, dass hier verbotenerweise gegrillt wurde. Auch jede Menge Kot verteilte sich über die Badestelle, die doch eigentlich ein Erholungsort sein soll.

Für die Sauberkeit am Hitdorfer See ist die Stadt zuständig, die das Entsorgungsunternehmen Avea beauftragt, regelmäßig – zweimal die Woche – die festinstallierten Mülleimer zu leeren. Das funktioniere in der Regel auch sehr gut, bestätigt sowohl Stadtsprecherin Julia Trick, als auch Avea-Sprecher Claus-Dieter Steinmetz: „Vor allem nach Wochenenden,  an denen das Wetter super war und wir davon ausgehen, dass viele dort die öffentlichen Grillflächen genutzt haben, sind wir vor Ort, um sauber zu machen“, berichtet Steinmetz auf Anfrage unserer Redaktion. Auch der Pächter des ansässigen Strandcafés „Strandgut“ habe ein Auge auf die Badestelle, sagt Stadtsprecherin Trick: „Er hat ja auch ein Interesse daran, dass es um sein Café ordentlich aussieht.“

Eigentlich funktioniere die Abmachung zwischen Pächter, Avea und Stadt bislang sehr gut, betont Steinmetz. Doch auch er bemerkt zunehmend, dass sich die Besucher immer mehr der Verantwortung für ihren eigenen Müll entziehen und diesen einfach achtlos liegen lassen. „Viele denken nicht darüber nach, dass so ein Verhalten auf Kosten der Allgemeinheit geht.“ Denn muss die Avea häufiger ausrücken, verursacht das mehr Kosten, die dann auf die Bürger umgewälzt werden.

Würde sich das Entsorgungsunternehmen nicht regelmäßig um die Sauberkeit kümmern, ist Steinmetz überzeugt, würde die Badestelle zur wilden Müllkippe verkommen. Es sei also richtig, Auffälligkeiten, wie jene vergangener Woche, an die entsprechenden Stellen zu melden. Noch wichtiger sei allerdings ein Umdenken der Bürgerschaft: Denn ebenso wie Grillgut, Snacks und Getränke an den Hitdorfer See transportiert werden, sollte jeder darauf achten, seinen Müll entweder in die Eimer vor Ort zu werfen, oder auf selben Wege wieder mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen, sagt Steinmetz. So bleibe der Hitdorfer See für alle ein Erholungsort.

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