Hitdorf Hitdorfer Dreigestirn-Doppel

Hitdorf · Die Hetdörper Mädche un Junge bewiesen wieder jecken Humor in einem Kostümsitzungsmarathon. Humor übrigens auch in eigener Sache – denn die Narren sahen plötzlich ihr Dreigestirn gleich zwei Mal auf der Bühne.

Falsches Dreigestirn in Hitdorf gesichtet
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Falsches Dreigestirn in Hitdorf gesichtet

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Die Hetdörper Mädche un Junge bewiesen wieder jecken Humor in einem Kostümsitzungsmarathon. Humor übrigens auch in eigener Sache — denn die Narren sahen plötzlich ihr Dreigestirn gleich zwei Mal auf der Bühne.

Auf den ersten Meter in den Saal der Stadthalle hinein wurde das Dreigestirn vereinzelt von skeptischen Blicken begleitet. Klar, es flogen Rosen und Handküsse. Auch die Gewänder von Prinz, Bauer und Jungfrau passten hundertprozentig. Aber irgendetwas stimmte mit dem Inhalt nicht. Als gleich darauf ein zweites Dreigestirn die Kostümsitzung enterte, hätten Verwirrung und Augenreiben wohl stark zugenommen, hätte Präsident Walter Gerhards nicht umgehend für Auflösung gesorgt: Die Vorhut des karnevalistischen Führungstrios der Hetdörper Mädche un Junge übernahm diesmal ein Dreigestirn der Rheinischen Post.

So versammelte sich auf der Bühne erstmals ein Sechsgestirn: die Prinzen Michael I. und Uwe Lothar Wilhelm I. (Miserius), die Jungfrauen Dirkonia und Tobi Leonie (Krell) sowie die Bauern Rolf und Ludmill (Ludmilla Hauser). Für die Auflösung der akuten Verwechslungsgefahr wurde Prinzenführerin Micki herangezogen. Sie nahm die Ziehung der drei aus sechs Tollitäten vor und entlarvte mit Sachkenntnis und Unterstützung des Publikums das RP-Trio als optisch gut gelungene Täuschung. Micki sicherte ihrer Gesellschaft so für den Straßenumzug am Karnvealsfreitag sage und schreibe eine Million Euro — allerdings in Konfetti.

Die lockerster Boygroup der Stadt

Ansonsten lässt sich die HMJ-Sitzung zusammenfassen unter dem Motto: alles wie jedes Jahr. Hunderte Besucher verwandelten Hitdorf am Rhein in ein Farbenmeer. Die Stadthalle drohte vor Gästen und Stimmung aus ihren Nähten zu platzen. Mit einem Dutzend Programmpunkte — von der Kölner Ehrengarde, Klaus und Willi, der Kölsch Fraktion, Fred van Halen, Die Kalauer, Raubaue, Knallkopp, Blom un Blömcher bis zu den Kölner Rheinveilchen — in gut fünf Stunden untermauerten die Gastgeber ihren Anspruch als Gute-Laune-Hochburg.

Neben den Künsten der "externen" Künstler mussten die eigenen Kräfte der Mädche un Junge nicht zurückstehen: Sowohl die Aufführungen der Tanzgarde als auch der Fährgarde (nicht die jüngste, dafür aber die lockerste Boygroup der Stadt) wurden begeistert gefeiert.

Falsche Jungfrau trug zu viel Bart

Das aktuelle Dreigestirn der Hetdörper durfte den Saal (Prinz Michael: "unser Wohnzimmer") als moralischer Sieger verlassen — wenn auch nur mit hauchdünnem Vorsprung. Denn die Einzelkritiken für das jecke RP-Trio fielen durchweg gut aus. Nur kleine Abzüge hatte Profi-Prinz Michael zu verteilen: "Prinz Uwe hat den Fächer kurz in der falschen, also der rechten Hand gehalten, und Jungfrau Tobi Leonie war ein Tick zu schlecht rasiert."

(RP)
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