Patientenangebot am Klinikum Leverkusen Hilfestellung für schwache Herzen

Leverkusen · Die Seminare und Vorträge in der Herzwoche, die Klinikum und Herzstiftung initiieren, finden im November virtuell statt. Die Termine sind über den Monat verteilt.

 Professor Peter Schwimmbeck (vorne), Patient Horst Makowka, Sportwissenschaftlerin Meike Mayer (VGS) und Gabriele Andreae von der Deutschen Herzstiftung stellten die virtuelle Woche vor.

Professor Peter Schwimmbeck (vorne), Patient Horst Makowka, Sportwissenschaftlerin Meike Mayer (VGS) und Gabriele Andreae von der Deutschen Herzstiftung stellten die virtuelle Woche vor.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Trotz Corona verzichten das Klinikum Leverkusen und die Regionalgruppe Leverkusen der Deutschen Herzstiftung in diesem Jahr nicht auf ihre Teilnahme an den bundesweiten Herzwochen vom 1. bis 30. November. Mangels anderer Möglichkeiten werden Vorträge und Fragerunden rund um das schwache Herz und seine Behandlung ins Internet verlegt.

Experten schätzen die Zahl der Patienten mit Herzschwäche auf bis zu vier Millionen in Deutschland. Jährlich sterben mehr als 40.000 Menschen an Herzinsuffizienz, also der ungenügenden Leistungsfähigkeit des Herzens. Diese „Pumpschwäche“ beginne oft schleichend, denn das Herz respektive der Herzmuskel sei nicht in der Lage ist, eine zur Sauerstoffversorgung ausreichendende Menge Blut durch den Körper zu pumpen, erläuterte Schwimmbeck bei der Vorbesprechung am Mittwoch. Auslöser könnten sowohl Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress sein, nannte er Beispiele. Folgebeschwerden wie Leistungsabfall, Atemnot oder geschwollene Beine würden viele Betroffene zu Unrecht als Alterserscheinungen hinnehmen. „Das hat Folgen, die am Ende lebensbedrohlich sein können“, betonte der Kardiologe. Deshalb sei frühzeitiges Handeln wichtig.

Je früher eine Herzschwäche erkannt und behandelt werde, desto günstiger sei ihr Verlauf und desto höher die Lebensqualität der Betroffenen. Wichtig sei zudem Hilfe auch in Pandemie-Zeiten und trotz Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus früh genug in Anspruch zu nehmen. So zeige eine weltweite Studie, dass Patienten mit Herzschwäche ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer schweren Erkrankung hätten und wesentlich häufiger beatmet werden müssten.

Zum Thema „Habe ich ein schwaches Herz?“ referiert Professor Peter Schwimmbeck, Direktor der medizinischen Klinik 1, am 3. November. Um Neues und Altbewährtes in der medikamentösen Therapie geht es beim Referat von Klinikum-Oberärztin Julia Tsalik am 10. November. „Herz-gesunde“-Bewegung lautet das Thema von Meike Mayer, Diplom-Sportwissenschaftlerin im Verein für Gesundheitssport (VGS) Leverkusen. In ihrem Vortrag am 17. November stellt sie Übungen bei Herzinsuffizienz vor. Die Fragen „Wie helfen Defibrillatoren und Herzschrittmacher?“ beantwortet Oberarzt Bernd Weidmann am 24. November. Die Teilnahme jeweils dienstags ab 18 Uhr ist kostenlos. Nähere Informationen im Internet: www.klinikum- lev.de.

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