Leverkusen Herzogschule: Fremder nähert sich zwei Mädchen – Polizei ermittelt

Leverkusen · Es geschah unmittelbar vor der Turnhalle der Landrat-Lucas-Schule, am Eingang Peter-Neuenheuser-Straße: Dort hat ein junger Mann offenbar zwei Mädchen angesprochen, die die Gemeinschaftsgrundschule Opladen (Herzogschule) besuchen.

 Die Gemeinschaftsgrundschule Opladen hat zwei Standorte: die Herzogstraße (Foto) sowie die Hans-Schlehahn-Straße.

Die Gemeinschaftsgrundschule Opladen hat zwei Standorte: die Herzogstraße (Foto) sowie die Hans-Schlehahn-Straße.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

So jedenfalls steht es in einem Brief, den Rektorin Friederike Stahl am Dienstag an die Eltern geschrieben hat.

Wie die Polizei Köln gestern auf Anfrage bestätigte, ereignete sich der Vorfall am 27. September gegen 9 Uhr — unmittelbar nach dem Sportunterricht. Der Mann habe versucht, ein siebenjähriges Mädchen und dessen Freundin mit Süßigkeiten in sein "großes Auto" zu locken. Die Schülerinnen, so ein Polizeisprecher, hätten jedoch richtig reagiert. Im Brief der Schule heißt es unter anderem, die Kinder seien nicht auf den Fremden eingegangen, sondern vielmehr sofort zu ihrer Lehrerin gelaufen und hätten ihr von dem Vorfall berichtet.

Bereits am darauffolgenden Schultag seien alle Mitarbeiter der Herzogschule informiert und angewiesen worden, das Thema "Umgang mit fremden Personen" in allen Klassen "umgehend in kindgemäßer Weise und mit der nötigen Sensibilität" anzusprechen.

"Darüber hinaus versichere ich Ihnen hier nochmals, dass alle Wege, auch zwischen unseren beiden Standorten, von mindestens einer Aufsichtsperson begleitet werden", schreibt die Rektorin, die gestern Nachmittag telefonisch nicht zu erreichen war.

Die Eltern der Mädchen haben dem Schreiben zufolge inzwischen bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet, der zuständige Bezirksbeamte sei einbezogen. "Bitte sprechen Sie die Thematik auch zu Hause mit Ihrem Kind an", bittet Friederike Stahl weiterhin.

Neben dem Angebot der Schulleitung, sie selbst und alle anderen Lehrkräfte stünden jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung, berichtet die Rektorin in dem Brief, sie habe ein ausführliches Beratungsgespräch mit Experten der Kriminalprävention bei der Kölner Polizeibehörde geführt. Eines der Ergebnisse: Bei der heutigen Großteambesprechung in der Schule wird ein Kriminalhauptkommissar der Kölner Behörde verschiedene Präventionsangebote vorstellen.

Die Schulpflegschaft, so teilt Friederike Stahl am Ende des Schreibens mit, soll dann "direkt nach den Ferien erörtern, welche externen Partner wir zu diesem Thema im Sinne der Stärkung der Kinder im Umgang mit fremden Personen hinzuziehen können". Die Schulpflegschaft wird ebenfalls entscheiden, ob es einen Elterninformationsabend mit der Polizei geben soll.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort