Leverkusen Herz Jesu: keine schnelle Lösung für den City-Markt

Leverkusen · Wiesdorf Die Kirchengemeinde Herz-Jesu-Wiesdorf – die im neuen Pfarrverband Wiesdorf-Bürrig-Küppersteg aufgeht – hat gestern den Hoffnungen einen Dämpfer verpasst, es könne noch in diesem Jahr eine Entscheidung des Kirchenvorstands in Sachen Marktplatz Wiesdorf geben.

Die Gemeindeoberen müssen mit einem Verkauf des Pfarr- und Jugendheims samt dazugehörigem Grundstück den Weg dafür frei machen, dass die Stadt Leverkusen den bisherigen Marktplatz mit Hilfe eines Investors vor das Kaufhof-Gebäude verlegen kann (wir berichteten). Weiterhin hängen auch der Abriss eines Teils der flachen Ladengebäude, die zurzeit noch im kirchlichen Besitz sind, und ein neuer Wohn- und Geschäftshauskomplex auf dem Gelände Ecke Dönhoff-/Breidenbachstraße, den die Langenfelder Rotterdam-Gruppe plant, an der Entscheidung.

Alles wartet auf das Votum

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn hatte in der vergangenen Woche auf Anfrage erklärt: "Von städtischer Seite aus ist alles vorbereitet. Wir warten jetzt auf die Entscheidung des Kirchenvorstandes."

Doch die dürfte noch auf sich warten lassen, wie Pfarrer Gregor Schulte gestern erläuterte. Das Wertgutachten für das kirchliche Grundstück, das seit kurzem vorliegt, befinde sich zurzeit beim Erzbischöflichen Generalvikariat in Köln, wo es ausgewertet werde. "Zunächst müssen wir also mal auf eine Antwort von dort warten", sagte Schulte. Liegt die vor und fällt positiv aus, sollen weitere Details in einer Kirchenvorstandssitzung im November mit den Vertretern aus der Domstadt besprochen werden.

Neuer Vorstand erst im März

Eine weitere Sitzung ist für Dezember geplant, aber auch dort dürfte wohl noch keine Entscheidung fallen, denn die Gemeinde hat Schulte zufolge einen eigenen Investor, der sich für das Gelände interessiert, aber alles mehr oder weniger so belassen will, wie es ist.

Schaut die Stadt mitsamt ihrer Marktpläne am Ende in die Röhre? Schulte will sich da nicht festlegen. Der Kirchenvorstand unter dem Vorsitz von Peter Opielka jedenfalls muss sich in erster Linie um eine Vorgabe aus Köln kümmern, die kirchlichen Nutzflächen in der Wiesdorfer Gemeinde (Pfarrheim etc.) von bisher rund 1200 auf etwa 350 Quadratmeter zu reduzieren. Wie das geschehen soll, ist nicht vorgeschrieben.

Pfarrer Schulte erklärte gestern, es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass man sich am Ende für die von der Stadt gewünschte Planungsvariante entscheide, aber zuvor müsse alles gründlich abgewogen werden. Das gelinge vermutlich nicht vor März kommenden Jahres. Im Frühjahr werde zudem ein neuer Kirchenvorstand für den Pfarrverband gewählt: "Und der wird sich nicht vor März konstituieren."

(RP)
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