Leverkusen Herbstmarkt: Kritik trotz voller Geschäfte

Opladen · Der verkaufsoffene Sonntag in Opladen war ein Erfolg, doch der "Herbstmarkt"-Veranstalter warnt: Der Aufwand sei im Gegensatz zu anderen Märkten sehr groß.

 Auch sie genossen den Herbstmarkt Opladen: Karl Heinz und Karin Lange.

Auch sie genossen den Herbstmarkt Opladen: Karl Heinz und Karin Lange.

Foto: Matzerath, Ralph

Blumen, Dekoration, Köstlichkeiten, geöffnete Geschäfte — der Herbstmarkt lockte vor allem am Sonntag zahlreiche Menschen in die Opladener Fußgängerzone. Das Ehepaar Lange aus Hitdorf war über Plakatwerbung auf die Veranstaltung aufmerksam geworden und besuchte den Markt zum ersten Mal. "Bis jetzt ist es ganz interessant", sagte Karin Lange, die an einem Stand mit neonfarbiger Gartendeko Halt machte.

"Ich bin hauptsächlich hier, um Tulpenzwiebeln zu holen." Ihr Mann Karl Heinz ergänzte: "Eben sind wir dann noch auf die Idee gekommen, Federweißer zu kaufen." Und zwar am Stand von Winfried Hönigl, der auch zur Verköstigung diverser Apfelorten einlud: Delbar, Jonagold, Elstar, Berlepsch und Allergiker-Äpfel wie Santana und Elise warteten darauf, von den Besuchern probiert zu werden.

"Wir verkaufen nur Produkte aus der Region", sagte der Obst- und Gemüsehändler aus Grafschaft. "In diesem Jahr sind außerdem Räucherforellen aus dem Ahrtal und Federweißer hinzugekommen." Wer schon mal auf der Suche nach weihnachtlicher Dekoration war, wurde bei Dieter Weber fündig: Der 66-Jährige aus Rommerskirchen bot selbstgeschnitzte Krippen, Figuren und Tiere an.

"Das ist um die Zeit vielleicht noch etwas früh, aber ich dachte, dass ich es mal versuche, ich habe es schließlich noch nicht probiert", sagte Weber. Offensichtlich waren in der Tat nur einige wenige Besucher in vorzeitiger Weihnachtsstimmung, "denn heute habe ich erst zwei Krippen verkauft", berichtete der 66-Jährige am Samstagnachmittag.

Veranstalter Georg Ott, der neben dem Herbstmarkt fünf andere Märkte in Leverkusen organisiert, ist mit der Besucherresonanz insgesamt zufrieden: "Die Leute wollen ja raus und sich inspirieren lassen", sagte er.

An einem normalen Sonntag lockten die Märkte gut 40 000 Menschen an, "das sind ja immer Besuchermagneten".

Allerdings habe der Veranstalter in zunehmendem Maße mit bürokratischen Hürden zu kämpfen. "Der Aufwand hier in Leverkusen ist im Vergleich zu anderen Städten, in denen ich Märkte veranstalte, sehr groß." Die Auflagen und Kosten für die Veranstaltungwürden immer größer, die Verkaufsflächen dafür kleiner, bemängelte Ott. "Es wird in Zukunft große Schwierigkeiten geben."

(RP)
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