Leverkusen Helfer machen das Höhendorf müllfrei

Leverkusen · Ausgerüstet mit grünen Säcken, Handschuhen und Müllzangen war am Samstag ein kleiner Trupp von Helfern im Höhendorf unterwegs - es war Zeit für die alljährliche Aktion "Unser Dorf soll sauber bleiben".

 Neun Helfer müsst Ihr sein. Gerne hätten es am Samstag aber auch mehr sein können für die Aktion "Unser Dorf soll sauber bleiben".

Neun Helfer müsst Ihr sein. Gerne hätten es am Samstag aber auch mehr sein können für die Aktion "Unser Dorf soll sauber bleiben".

Foto: Uwe Miserius

Zur Enttäuschung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), der seit 29 Jahren zum großen Säubern aufruft, war die Resonanz nicht annähernd so gut wie sonst. Nur neun Freiwillige waren zusammengekommen, um Witzhelden von Unrat zu befreien. In den vergangenen Jahren waren es meistens doppelt so viele Helfer gewesen. "Drei Mitglieder, die sonst regelmäßig mitmachen, sind im Urlaub, und zudem sind ja gerade keine Wahlen", sagte Dr. Ulrich Braun, Vorsitzender des Vereins.

Vorarbeit hatten am Freitag die Kinder der Grundschule Flamerscheid geleistet: Die 130 Schüler hatten im Ortskern rund 15 Säcke mit Müll gefüllt. "Wir binden die Schüler seit vier Jahren mit ein", sagte VVV-Beisitzerin Doris Harings. Insgesamt habe sich der Müll im Laufe der vergangenen 30 Jahre schon verringert. "Anfangs haben wir einige große Teile wie Fernseher oder Waschmaschinen eingesammelt", berichtete die Witzheldenerin. "Was mehr wird, sind Zigarettenstummel. Weil man ja nicht mehr drinnen rauchen darf, landet das alles auf der Straße", ergänzte Beisitzerin Sigrid Weltersbach.

Lange suchen mussten die Helfer nicht: Ingrid Ehlert, die sich mit Braun die Burscheider Straße vornahm, zählte nach den ersten 70 Metern rund 40 Kippen in ihrem Müllsack. Hinter dem Ortseingangsschild sammelten die beiden überwiegend Tüten und Flaschen ein. Ehlert war vor vier Jahren ins Höhendorf gezogen und dem VVV beigetreten. "Ich finde es einfach wichtig, dass Bürger sich engagieren. Sie sollten verantwortlich sein für ihre Kommune", betonte die Rentnerin. Ulrich Braun würde es begrüßen, Strafen für Müllsünder einzuführen. Als Beispiel führte er New York an, wo 50 Dollar fällig werden, wenn etwas auf dem Boden landet.

(jube)
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