Auftritt in Opladen Heimspiel für die „Höhner Rockin’ Roncalli Show“

Leverkusen · Vor 50 Jahren war Henning Krautmacher ein Junge aus Schlebusch, der „nicht gedacht hätte, dass ich mal in der Rathaus-Galerie stehe und über die Höhner Rockin’ Roncalli Show spreche“. Genau das aber tun Krautmacher und vier seiner fünf Bandkollegen der Höhner am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Programms, das poetisch-akrobatische Zirkuskunst mit der Musik der kölschen Band verbindet.

 Heiko Braun, Henning Krautmacher, Hannes Schöner, Jens Streifling und Joost Vergoossten (v.l.) stellten das Programmvor. Bandmitglied Micki Schläger ist vorgefahren nach Hintertux in Österreich, wo die Höhner ein Konzert auf ihrer derzeitigen Tour spielen.

Heiko Braun, Henning Krautmacher, Hannes Schöner, Jens Streifling und Joost Vergoossten (v.l.) stellten das Programmvor. Bandmitglied Micki Schläger ist vorgefahren nach Hintertux in Österreich, wo die Höhner ein Konzert auf ihrer derzeitigen Tour spielen.

Foto: Ludmilla Hauser

Und auch die „alte Leverkusener Verbindung Werner und Henning“ belebt, wie er betont und rüberschaut zu Werner Nolden. Für den ist Krautmacher als Student Taxi gefahren. Und auch das Bierbörsengelände an der Schusterinsel ist den Höhner vertraut, dort sind sie öfter zu Noldens  Bierbörse aufgetreten – und zweimal mit der Zirkusshow. Im Mai machen sie mit dem dritten Gastspiel in Hennings Heimatstadt daraus eine rheinische Tradition.

Diesmal trägt das Programm den Namen Funambola. Das italienische Wort für Seiltanz. Krautmacher: „Auch das Leben ist wie ein Seiltanz.  Es sollte tunlichst geradeaus gehen.“ Den Roten Faden der Geschichte spinnt der Faun José, „der fremd wirkt. Dieses Phänomen haben wir seit Jahrhunderten in der Welt, wenn jemand auf eine eingeschworene Gemeinschaft stößt“, sagt der Sänger, verspricht aber, das José Glück und Liebe finden wird. Gespickt ist die Geschichte mit Akrobatik, Jonglage und weiteren circensischen Künsten zu Höhner-Musik. „Natürlich gibt es Lieder aus dem Bandkatalog, aber auch Neues“, sagt Hannes Schöner, musikalischer Direktor der Show. „Mit Viva Colonia macht man keine Zirkusshow. Es gibt Stücke, die weniger bekannt sind.“ Die auf die Darbietung der Künstler abzustimmen, wird vor allem für den neuen Schlagzeuger Heiko Braun eine Herausforderung. Er verrät: „Wir Musiker werden in die Show integriert. Ich will noch gar nicht drüber nachdenken.“  Wohl auch nicht darüber, dass „wir schon mal eine 15-minütige Dauerschleife gespielt haben, weil eine Artisten-Nummer nicht sofort geklappt hat“, verrät der derzeit Bart unterm Schnäutzer tragende Krautmacher.

Mit den Artisten  wird ab Mitte Mai geprobt. „Anspannung ist da, weil  mehr als 70 Künstler miteinander funktionieren müssen“, sagt Schöner. Und weil die Artisten aus aller Welt erstmal die deutschen oder kölschen Texte verstehen müssen. Meist wird von der Band ins Englische übersetzt. Außer von Saxofonist Jens Streifling. Der kann  Russisch-Kölsch, Kölsch-Russisch. Das hätte Henning Krautmacher vor 50 Jahren wohl auch nicht gedacht.

„Funambola“: 22. Mai bis 2. Juni an der Schusterinsel. Shows: Mi-Sa 19.30 Uhr, So 12 und um 17 Uhr. Karten ab 29,90 Euro an allen Vorverkaufsstellen, unter 02405 50860 und https://hoehner-rockin-roncalli.de.

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