Leverkusen Haste mal nen Euro - KOK sammelt für den Zoch

Leverkusen · Montag läuft am Rosenmontagszug in Leverkusen-Opladen ein Experiment: Das Komitee Opladener Karneval (KOK) geht auf Spendentour. Das KOK-Team will am Zugrand bei den Zuschauern jede Menge Euros sammeln, um damit die Finanzierung der Karnevalszüge zu sichern, verkündete KOK-Präsident Uwe Krautmacher am Samstag im Festzelt am Markt.

Das Sammelteam um Thomas Loef zieht mit einer "mehrfach gesicherten Geldkassette" auf einem Bollerwagen vor dem Zug her. Das Geld wird dringend gebraucht, um die steigenden Kosten für Zugwegsicherungen, Sanitätsdienste, Musikkapellen, Versicherungen und andere Maßnahmen rund um den Karnevalszug bezahlen zu können. Dabei sind die Beträge für den Wagenbau, das Wurfmaterial und die Kostüme nicht inbegriffen. Dies wird von den Gruppen oder Karnevalsgesellschaften selbst bezahlt. Die Bezirksvertretung II (für Opladen zuständig) hat einmalig schon eine Finanzspitze für den Rosenmontagszug Opladen beschlossen. Dafür bedankte sich Festausschuss-Präsident Uwe Krause ausdrücklich bei Bezirksvorsteher Rainer Schiefer.

Samstagmorgen startete das KOK offiziell den Opladener Straßenkarneval im Festzelt am Markt. Nach dem Auftritt von Prinz Andreas I, (Edelmann) und einer Reimrede des Oberbürgermeisters Reinhard Buchhorn zeigten die Tanzcorps der Opladener Karnevalsgesellschaften, was sie drauf haben. Und das war eine sehenswerte Schau mit einigen Überraschungen.

Schlebuscher Schull- un Veedelszoch 2015
16 Bilder

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Speziell die Altstadtfunken und die Neustadtfunken verfügen über starke Nachwuchsgruppen, die gute Bühnenvorstellungen liefern. Ein toller Beweis für nachhaltige Jugendarbeit. Die KG Feuerwehr schickte neben ihrer Jugendgruppe auch ihre Frauen-Showabteilung ins Festzelt. Peppig traten die Herren der Prinzengarde Opladen (PGO) etwa mit ihrem Handtuchtanz auf und sorgten dann mit Mariechen Vicky für eine viel beklatschte Tanz- und Gesangseinlage. Die Marie musste solo die Herzen der Zuschauer erobern: Die PGo sucht dringend einen Tanzoffizier, warb die Gesellschaft im Festzelt. Die zahlenmäßig geschrumpfte Stadtgarde Opladen brachte ihren Trumpf mit: Alina (14) und Patrick (16) Recktenwald. Die Geschwister zeigten die hohe Kunst des Paartanzes, mit dem sie sich in Wettbewerben schon qualifiziert haben.

Impressionen aus Leverkusen
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Was in Leverkusen geworfen wird
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Während die Gesellschaften noch Frohsinn im gut gefüllten Festzelt verbreiteten, sprachen die KOK-Verantwortlichen am Rande der Veranstaltungen über ihre Sorgen um das Festzelt in Opladen. Betreiber Johannes Brüls, der auch das Festzelt in Wiesdorf betreibt, ist sich unsicher, ob er weitermachen will. Finanziell ist es vor allem wegen des zu gering ausgelasteten Zeltes in der City nicht besonders attraktiv. Die Opladener Gesellschaften und das KOK wollen versuchen, mehr Veranstaltungen ins Zelt zu holen. Brüls versprach, für Gespräche offen zu sein.

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