Leverkusen Handball: Hinter den Kulissen des Final 4

Leverkusen · Jutta Ehrmann-Wolf nimmt es mit Humor. "Ich habe doch Freizeit. Meine Freizeit ist halt das Final 4", scherzt die Teammanagerin von Bayers Handballerinnen. Als Organisations-Chefin des Vereins hat sie seit sechs Wochen auf dieses Wochenende hingearbeitet. Heute und morgen kämpft der Leverkusener Nachwuchs mit drei anderen Teams in der Smidt-Arena um die Deutsche Meisterschaft der A-Juniorinnen.

 Die vier Werkself-Patinnen des Final 4-Turniers am Wochenende in der Smidt-Arena sorgen dafür, dass die Teams sich zurechtfinden: Johanna Heldmann, Ramona Ruthenbeck, Anna Seidel und Pia Adams (v.l.).

Die vier Werkself-Patinnen des Final 4-Turniers am Wochenende in der Smidt-Arena sorgen dafür, dass die Teams sich zurechtfinden: Johanna Heldmann, Ramona Ruthenbeck, Anna Seidel und Pia Adams (v.l.).

Foto: Werkselfen

Gestern begann die heiße Phase des Titel-Turniers mit der Ankunft der Gast-Mannschaften, dem Check-In im Lindner-Hotel gleich gegenüber der Spielstätte (dort wurden vorsorglich Kapazitäten geblockt und vorübergehend Drei- und Vier-Bett-Zimmer eingerichtet) und Trainingseinheiten der Teams in der Smidt-Arena und der Fritz-Jakobi-Halle.

Damit begann auch der Dienst für die vier Team-Patinnen. Pia Adams, Johanna Heldmann, Ramona Ruthenbeck und Anna Seidel, selbst vor kurzem noch Nachwuchs-Meister mit den Junior-Elfen, betreuen je eines der Teams aus Bensheim/Auerbach, Bad Schwartau, Buxtehude und Leverkusen. "Sie sind der Ansprechpartner und Problemlöser für ihr Team. Wenn ein Wasser-Kasten fehlt, ein Handy-Ladekabel zu Hause liegen geblieben ist, Kopfschmerztabletten benötigt werden oder die Kreisläuferin ihr Lieblingshaarspray braucht, weil sie sonst das Tor nicht trifft, kümmern sie sich drum", erläutert Ehrmann-Wolf. Zusätzlich sollen die Patinnen auch dabei helfen, lange Wege für die auswärtigen Teams zu vermeiden und etwa zu zeigen, wo es das Mittagessen gibt. Darum kümmern sich die Teams zwar selbst. Bayer hat ihnen jedoch auch ein Angebot zum Essen im Presseraum der Smidt-Arena gemacht.

Am Wochenende könnte es also stressig werden, aber nicht nur für die Organisationschefin und das Patinnen-Quartett. Über 60 ehrenamtliche Helfer packen mit an, um die Großveranstaltung zu stemmen. Praktisch die gesamte Handball-Abteilung ist im Einsatz: von den Kleinsten, die als Einlaufkinder bereit stehen, bis zum Rest des Bundesliga-Teams. Wer weder Patin ist, noch Teil des Teams (Kim Braun und Vanessa Fehr) oder mit der Nationalmannschaft unterwegs (wie Jennifer Rode, Kim Naidzinavicius, Nina Schilk, Jennifer Karolius, Nataliya Gaiovych, Michaela Janouskova), verkauft eben Elfen-Taler oder sitzt an der Kartenkasse. Und das Männer-Team kümmert sich als Security um die Sicherheit der Besucher in der Halle.

Die können auch an der Tageskasse noch Tickets für einen oder beide Final-Four-Spieltage erhalten. Ehrmann-Wolf hofft für den Sonntag trotz der großen Konkurrenz (Champions-League-Finale der Herren in Köln, zeitgleiche B-Juniorinnen-Qualifikationsturniere) auf 1000 Zuschauer als große Kulisse für das Endspiel.

Dieser Traum ginge sicherlich am ehesten am Wochenende in Erfüllung, wenn die kleinen Elfen nach drei Meistertiteln in Folge erneut ins Finale einziehen würden. Gegen Titel Nummer vier beim ersten selbst ausgerichteten Final 4 hätte die Organisationschefin und die vielen Helfer sicherlich auch nichts einzuwenden.

(kre)
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