Hahnenköppen in Leverkusen-Manfort Hahnenkönigin brauchte viel Geduld
Leverkusen · Bei brütender Hitze und nach einem packenden Wettkampf wurde Gudrun Wilhelms am Sonntag zur neuen Hahnenkönigin des Geloogs der Karnevalsgesellschaft Fidelio Manfort gekrönt.
Die Industriekauffrau setzte sich nach fast zwei Stunden und 82 Schlägen gegen acht starke Konkurrenten durch und sicherte sich damit erstmals den begehrten Titel.
Der Wettbewerb auf dem Vorplatz des Autohauses Szanto in der Pfeilshofstraße stand in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen. Denn die hohen Temperaturen hatten das Gummi des Hahns derart aufgeweicht, dass die Schläge mit dem scharfen Degen immer wieder ins Leere gingen. „Unglaublich. Das gibt es doch nicht“, stöhnte Vorjahres-Hahnenkaiser Dieter März beim Zusehen, wenn der Schlag wieder einmal nicht saß. Er selber hatte den Gummihahn in seiner aktiven Zeit so oft geköpft, wie niemand vor ihm. Doch Wilhelms ließ sich nicht beirren, sondern bewies neben Geduld auch Durchhaltevermögen. Seit zehn Jahren ist sie aktives Vereinsmitglied und Leiterin des Husarentanzcorps. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, endlich gewonnen zu haben“, sagte Wilhelms nach dem Sieg zufrieden lächelnd. „Darauf habe ich lange gewartet.“
Der Wettbewerb, der alljährlich zahlreiche Zuschauer aus befreundeten Vereinen anzieht, war aber nur ein Teil des gesamten Programms. Unter dem Motto „Manfort feiert. Feiert doch mit!“ hatten die Akteure am Wochenende zu einem stimmungsvollen Fest eingeladen. Die Musikgruppe „Die Knollis“ sorgte unter anderem für Karnevals- und Partystimmung. Der Auftritt der Leverkusener Band „De Ramönsche“ galt als weiteres Highlight. Mit ihrer besonderen Mischung aus „Ramones“-Hits, die sie mit kölschen Texten versahen, und Interpretationen von Liedern der „Bläck Fööss“ im Ramones-Stil, sorgten sie für außergewöhnliche Heiterkeit. Auch Tanzdarbietungen kamen nicht zu kurz: Die Gardetanzgruppe „Jeck op Danze“ und die Showtanzgruppe „Just4Fun" – beide sind dem Verein angeschlossen – beeindruckten mit ihren perfekt einstudierten Choreografien.