Leverkusen Häuser statt A 1-Raststätte

Leverkusen · Die Stadt will einen Bebauungsplan für das Steinbücheler Areal nahe der Straße "Fester Weg" aufstellen. Dort könnten Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Es geht um das Gebiet, wo eventuell die A 1-Raststätte gebaut wird.

 Blick auf die kleine A 1-Raststätte Remscheid: Der Ausbau erscheint den Behörden zu teuer. Deshalb wird als neuer Standort die Lage Lützenkirchen/Steinbüchel untersucht. Dort hat sich die Bürgerinitiative "Lev kontra Raststätte" gebildet.

Blick auf die kleine A 1-Raststätte Remscheid: Der Ausbau erscheint den Behörden zu teuer. Deshalb wird als neuer Standort die Lage Lützenkirchen/Steinbüchel untersucht. Dort hat sich die Bürgerinitiative "Lev kontra Raststätte" gebildet.

Foto: Archiv

Die Stadt Leverkusen ist, so hatte es Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn Ende 2011 angekündigt, fest entschlossen, sich gegen einen möglichen Bau der Rastanlage an der Autobahn A1 in Höhe Lützenkirchen/Steinbüchel zu stemmen. Die autobahnnahen Bereiche in den beiden Leverkusener Stadtteilen sind die favorisierten Standorte der Autobahnbehörde Straßen.NRW für den Bau der großen Tank- und Rastanlage.

Jetzt gib die Stadt ein Papier zur Beratung und Entscheidung in die Gremien Bürger- und Umweltausschuss, Bau- und Planungsausschuss und Bezirksvertretung III, das dem möglichen Raststättenbau Steine in den Weg legen könnte. Die Stadt will für die Straße Fester Weg einen qualifizierten Bebauungsplan aufstellen.

Grünflächen mit einbezogen

"Das Planungsgebiet ,Fester Weg' ist mit ca. 75 Hektar eine der größten Potentialflächen für den Wohnungsbau im Stadtgebiet", erläutert die Stadt in dem Papier. "Zielsetzung einer aus dem Flächennutzungsplan von 2006 entwickelten Planung ist es, hier attraktiven Wohnraum in Form von Einfamilien- und auch Mehrfamilienhäusern zu schaffen. Durch das Gebiet können voraussichtlich bis zu 100 Wohneinheiten entstehen."

Wichtig sei für die Qualität des Quartiers und dessen Entwicklung "die Bereitstellung von Grünflächen", deshalb seien die Grünflächen nördlich der Wohnbauflächen in den "Geltungsbereich des Bebauungsplanes einbezogen worden", heißt es in der Begründung der Stadt. Die sollen als Ausgleichsflächen genutzt werden — etwa als öffentliche Gründflächen mit Spielplatz und Kleingärten. "Zur Autobahn soll eine "wirksame Eingrünung erfolgen". Allerdings gehören die Flächen, um die es geht, nur zu geringem Teil der Stadt. Die Eigentümer sollen aber schon in der Vergangenheit angeschrieben worden sein. Für eine politische Einordnung des städtischen Papiers war die Stadtspitze gestern nicht zu erreichen.

Kurios: In Remscheid wollen Bürger ihre laut Straßen.NRW mittlerweile zu kleine Rastanlage gerne behalten. Derweil verfestigt sich bei den Lützenkirchenern und Steinbüchelern der Widerstand gegen die Raststätte. Peter Westmeier von der Bürgerinitiative "Lev kontra Raststätte" berichtete gestern von bereits 140 Unterschriften auf der Unterstützerliste.

Für den 6. Februar plant die Initiative eine Bürgerversammlung in Lützenkirchen (19 Uhr, Pfarrsaal St. Maurinus, von-Knoerringen-Straße 1). In einigen Tagen wird laut Westmeier auch die Internetseite komplett sein unter der Adresse www.lev-kontra-raststaette.de.

(RP/rl)
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