Leverkusen Grundsatz: nur drei Ziffern auf dem Nummernschild

Leverkusen · Neubürger Stefan Stegemann wundert sich bei der Autoummeldung, warum beim "OP"-Kennzeichen nur drei Zahlen auf dem Schild stehen dürfen. Derzeit sind 12445 Autos aufs alte Kreisstadt-Kennzeichen zugelassen. Eine Zwischenbilanz.

Einfach so bekommt es niemand, der zum Leverkusener Straßenverkehrsamt geht, um sein Auto umzumelden. "Man muss schon danach fragen, sich also bewusst dafür entscheiden", sagt Markus Pott (Opladen Plus), und seine Stimme nimmt einen freudigen Ton an. "Und gerade deshalb freut es mich, dass das "OP"-Kennzeichen seit seiner Einführung auf so viel Interesse stößt." Die Stadt meldet auf Nachfrage unserer Redaktion diesen aktuellen Stand: 12445 Kennzeichen mit einem "OP" vorn sind vergeben. Pott ergänzt: "Da hat sich die ganze Mühe doch gelohnt."

Und das Wort Mühe trifft es - die erste Pressemitteilung zur Wiedereinführung des früheren KreisstadtKennzeichens schrieb Opladen Plus Ende 2011. Damals notierten Pott, Stephan Adams und der mittlerweile verstorbene Manni Gruse: "Der Verein Opladen Plus begrüßt die derzeitigen Überlegungen zur Wiedereinführung des alten Kfz-Kennzeichnens! Als das Thema im Frühjahr dieses Jahres aufkam, haben wir zunächst auf das Datum geschaut: Nein, es war nicht der erste April! Es scheint zum Greifen nahe, dass unser altes OP-Kennzeichen wieder zugelassen wird. Das ist gut so, denn es ist Ausdruck von Heimatverbundenheit. Tut niemandem weh und macht vielen Menschen Freude." Pott erinnert sich heute: "Ab dann war es wahrlich kein Durchmarsch. Bis der Rat im Herbst 2014 endlich sein OK zur Wiedereinführung gab und am 3. August 2015 das erste neue OP wieder zu haben war, war es ein langer Weg."

Jetzt läuft's: Nach zwei Jahren, zum Stichtag 3. August 2017, war das alte neue Kennzeichen auf bestem Weg die 10.000-Marke zu knacken. Bis August dieses Jahres könnte es stark auf die 15.000er-Marke zugehen. Oder plastisch ausgedrückt: In Leverkusen fahren dann ungefähr so viele Autos mit "OP" wie die früher dem Kreis Opladen angehörende Stadt Hückeswagen im Oberbergischen Einwohner hat.

Dennoch: Alle Kennzeichenwünsche erfüllt die Stadt dann doch nicht - zum Beispiel vier Ziffern, die jetzt etwa Neu-Opladener Stefan Stegemann hinter dem OP und zwei Buchstaben haben wollte, weil es sein Geburtsdatum ist. "Beim Amt hieß es, in Leverkusen gibt es grundsätzlich nur drei Ziffern", erzählt der 42-Jährige der Redaktion. Die Vierziffrigkeit auf dem Kennzeichen war er aus Bonn gewöhnt.

Stadtsprecherin Julia Trick bestätigt das: "In Leverkusen werden vier Ziffern nicht gebraucht, weil es bei zwei Buchstaben und drei Ziffern ausreichend Kombinationsmöglichkeiten gibt." Als das OP-Kennzeichen vor zwei Jahren eingeführt worden sei, habe sich die Verwaltung bewusst dazu entschieden, die drei Ziffern beizubehalten - trotz der Tatsache, dass bei "OP" mehr Platz auf dem Schild zur Verfügung stehe als bei "Lev". Julia Trick ergänzt: "Die Stadt will so die Einheitlichkeit bei den Kennzeichen beibehalten.

(RP)
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