Leverkusen Grün-Weiß Schlebusch heizt auch von oben ein

Leverkusen · Nicht nur die Darbietungen ließen es bei der Kostümsitzung warm werden. Auch das neue Heizsystem im Zelt trug zur Muckeligkeit bei.

 "Me fiere met Hätz": Das Motto erweckte Präsident Bernd Herbel auch mit seiner Kostümierung zum Leben – mehr Herz geht nun wirklich nicht.

"Me fiere met Hätz": Das Motto erweckte Präsident Bernd Herbel auch mit seiner Kostümierung zum Leben – mehr Herz geht nun wirklich nicht.

Foto: UM

Obwohl das 1000-Quadratmeter-Zelt auf dem Hof des Schulzentrums Ophoven in Schlebusch am Samstag nicht voll besetzt war, gab's zufriedene Gesichter bei der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Schlebusch. "Für alle drei Sitzungen reicht das Geld der Leute nicht", sagte Geschäftsführer Bernhard Maybauer. "Dafür sind Herren- und Damensitzung ausverkauft."

Abgesehen von der etwas kleineren Kulisse lief bei der Kostümsitzung der Schlebuscher Gesellschaft alles wie am Schnürchen: Ein ganz im Sinne des aktuellen Mottos ("En Schliebesch Gesetz — me fiere met Hätz") gekleideter Präsident Bernd Herbel eröffnete gut gelaunt die Kostümsitzung an der Seite seines Elferrates, der Schlebuscher Clowns.

"Wir freuen uns wie Bolle", sagte Clownfrau Elke Masurowski vor dem Start. Dafür, dass es von Anfang an schön muckelig warm in der Halle war, sorgte ein neues Heizsystem, das warme Luft über dicke Schläuche nach unten blies. "Das ist zwar teurer, aber gut", erläuterte der zweite Vorsitzende Hans-Peter Teitscheid. "Das seid ihr uns wert", betonte Bernd Herbel, als er den 600 Gästen erklärte, die Heizung verbrauche an kalten Tagen insgesamt 5000 Liter Öl. Das Zelt wird mit Genehmigung der Schule und der Schulverwaltung voraussichtlich auch in den nächsten Jahren dort aufgestellt.

Obwohl Namen bekannter Künstler des Kölschen Fasteleers nicht auf dem Programm (Literat: Christoph Marx) standen, wurden sie letztlich nicht wirklich vermisst. Bauchredner Fred van Halen, Musikgruppen wie Paveier, Drei Söck, Raubaue und Cöllner, Traditionscorps wie Prinzengarde Frechen oder Tambour- und Trompetencorps Edelweiß Kerpen sowie eigene Tanzgruppen wie "Die Schlebuscher", Schlebuscher Pänz und Jood Drop waren erstklassiger "Ersatz".

Übrigens: Das Tanzcorps der Schlebuscher ist mit insgesamt 40 Aktiven in diesem Jahr "so stark wie nie", bemerkte Teitscheid. Zum Glück, ergänzte er, denn solche Aktionen wie im Vorjahr, als altgediente Tänzer einspringen mussten, um Kranke zu ersetzen, wolle man nicht noch einmal erleben.

(gkf)
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