Leverkusen Gesperrte Schulaula vermiest die Abifeier

Leverkusen · Seit Mitte Dezember geht im Fest- und Versammlungssaal des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums nichts mehr. Ein Wasserschaden ist schuld. Die Stadt plant, die Aula provisorisch nach den Sommerferien zu öffnen.

 Statt Vorbereitungen für die Abi-Zeugnisausgabe laufen in der Aula des Schlebuscher Gymnasiums Baumaßnahmen. Der Saal bleibt gesperrt.

Statt Vorbereitungen für die Abi-Zeugnisausgabe laufen in der Aula des Schlebuscher Gymnasiums Baumaßnahmen. Der Saal bleibt gesperrt.

Foto: uwe Miserius

Das Weihnachtskonzert entfiel, die Abi-Revue fand in der Festhalle Opladen statt, die Aufführung der Schauspiel-AG im Erholungshaus. Die Abiturienten werden im Juli ihre Zeignisse ein paar Kilometer entfernt von ihrer "Penne" in der Gesamtschule entgegennehmen. Zwangsweise. Denn seit Mitte Dezember geht nichts mehr in der 800 Plätze fassenden Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums. Diese ist seitdem wegen eines Wasserschadens gesperrt. Und die Sperrung dauert an - bis nach den Sommerferien. Dann, hofft die Stadt nach jetzigem Stand, kann die Halle wieder geöffnet werden - provisorisch.

"Dass die Abi-Revue in der Festhalle stattgefunden hat, war zwar erstmal komisch, aber nicht so schlimm", erzählt Abiturientin Carolin Hein. Schlimmer sei der Ausfall des Weihnachtskonzertes gewesen, "dadurch sind uns Einnahmen für den Abiball weggefallen". Dann schiebt sie bedauernd hinterher: "Und es ist schon sehr schade, dass wir unsere Zeugnisse nicht in der eigenen Schule bekommen werden."

Das ständige Auswandern zu anderen Örtlichkeiten in der Stadt "haben wir für dieses Halbjahr organisiert", sagt Schulleiter Bernd Ruddat. Eine Belastung sei es dennoch. Buchungen der Halle durch Externe, etwa Grundschulen, die einen Saal benötigen, fielen ebenso aus wie der Crash-Kurs der Polizei für die Fahranfänger aus der Oberstufe, Infoveranstaltungen für Schüler liefen entweder beengt im Kellertheater oder eben auch in Ausweichräumen in der Gesamtschule. "Dafür geht dann der Vormittag drauf, wenn man für den Hin- und Rückweg zur anderen Schule eine Schulstunde rechnet, eine Stunde für die Veranstaltung an sich", berichtet Ruddat. Er betont: "Wir können nicht dauerhaft immer in eine andere Schule ausweichen. Wir brauchen unsere Aula dringend."

Vorgesehen ist die provisorische Inbetriebnahme nach den Sommerferien. "Die hierfür erforderlichen Arbeiten unterliegen den Ausschreibungsvorgaben, befinden sich in Arbeit und sind zum Teil schon beauftragt", teilt Stadtpresssprecherin Julia Trick mit. Stand der Baustelle derzeit: "Die Decke und die Leuchten wurden demontiert. Anschließend werden die Regenrohrleitungen erneuert und eine provisorische Beleuchtung installiert. Es sind noch brandschutztechnische Installationen erforderlich."

Parrallel ist laut Stadt die Planung der bevorstehenden Gesamtsanierung des Saales beauftragt. Trick: "Es wird weiterhin mit Hochdruck daran gearbeitet, die provisorische Inbetriebnahme der Aula nach den Sommerferien zu ermöglichen."

Und wenn nicht? Bernd Ruddat mag daran vorerst nicht denken. "Derzeit bin ich entspannt, weil wir alles für dieses Schuljahr geregelt haben." Fürs nächste, wenn auch die neuen Fünftklässler aufgenommen und informiert werden müssen, noch nicht. "Sollte die Aula nach den Ferien nicht wieder geöffnet werden können und man sagt mir, es dauere noch ein halbes Jahr, dann bin ich, glaub ich, sauer."

(RP)
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