Geschichtsverein wird 40 100 Jahre Leverkusen im Blick

Opladen · Der Geschichtsverein wird 40, der Verschönerungsverein 145. Beide schauen auf ein großes Jubiläum im Jahr 2030.

 Michael Gutbier (Opladener Geschichtsverein), Toni Blankerts (VVV)  und Guido von Büren (Jülicher Geschichtsverein, von links) blicken nach vorne auf ein neues Verantstaltungsjahr .

Michael Gutbier (Opladener Geschichtsverein), Toni Blankerts (VVV)  und Guido von Büren (Jülicher Geschichtsverein, von links) blicken nach vorne auf ein neues Verantstaltungsjahr .

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Opladener Geschichtsverein wird 40 Jahre alt. Dieser runde Geburtstag wird im nächsten Jahr auf unterschiedliche Weise gefeiert. Ausnahmsweise soll es da kein großes Ausstellungsprojekt geben, das die untere Etage der Villa Römer füllt, erklärt OGV-Initiator und Vorsitzender Michael Gutbier.

Der OGV, der 180 Mitglieder zählt, setzt 2019 die kürzlich begonnene Partnerschaft mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein fort, der zeitgleich auch ein Jubiläum zu feiern hat. Allerdings kann der VVV schon auf eine 145-jährige Geschichte zurückblicken. Beide zusammen wollen zum 16. Geschichtsfest Anfang September die Vereins-Historien im Haus der Stadtgeschichte präsentieren. Das soll es wieder an zwei Tagen stattfinden und schon am Samstag vor dem bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ mit Führungen beginnen. Der OGV will sich weniger mit der eigenen Vergangenheit befassen als vielmehr mit der Zukunft des Vereins, der sich zur Aufgabe gemacht hat, in der Öffentlichkeit noch sehr viel stärker das Interesse an der Geschichte der eigenen Stadt und der Region zu wecken. Gemeinsam mit dem Partner, dem Jülicher Geschichtsverein, wurde ein Workshop veranstaltet, um die Weichen für die nächsten zwölf Jahre zu stellen. Dass mehr als ein Jahrzehnt in den Blick genommen wurde, hängt mit einem besonderen Ereignis im Jahr 2030 zusammen: Da wird Leverkusen 100 Jahre alt.

Grund genug, sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Werden der eigenen Stadt zu beschäftigen, findet Ernst Küchler, der sich auch gleich als Verantwortlicher für den neuen Arbeitskreis „Stadtgeschichte mit Zukunft“ bereit erklärt hat, über neue Wege der Vermittlung nachzudenken. Anstatt nur eine Ausstellung zu konzipieren will man sofort einen Prozess des Nachdenkens in Gang setzen, „ergebnisoffen“, wie Küchler betont. Ein erstes Gespräch mit dem Oberbürgermeister sei schon vereinbart, denn man will frühzeitig die Stadt mit ins Boot holen und hat außerdem die anderen Geschichtsvereine, die ebenfalls in der Villa Römer beheimatet sind, zur Beteiligung eingeladen. Ausgangspunkt soll das Datum der kommunalen Neugliederung 1975 sein, die noch längst nicht von allen Bürgern verwunden ist, wie der Run auf das alte OP-Kennzeichen erkennen lässt. Von diesem Zeitpunkt aus wolle man vor und zurück schauen, erklärt Küchler, und zwar mit ganz unterschiedlichen Formaten an Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Jede größere Kommune habe ein Stadtmuseum, in Leverkusen gebe es nur die Dauerausstellung „ZeitRäume“, deutet er an. Die Villa Römer sei Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten, aber sie sei nicht zwingend für die Zukunft gesetzt. Kücheler  deutete an, dass man sich im OGV auch einen anderen Standort für die Stadtgeschichte vorstellen kann. In 2019 ist die Villa jedenfalls noch der Ort, wo Vorträge stattfinden und Tagesfahrten, Studienreisen der Exkursionen beginnen.

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