Opladener Geschichtsverein Geschichtsfest und historische Rundfahrten durch Leverkusen

Leverkusen · Zum 19. Mal lädt der Opladener Geschichtsverein am Sonntag, 11. September, zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals zu einem Geschichtsfest in und rund um die Villa Römer, Haus-Vorster-Str. 6, ein.

Die Villa Römer ist der Stammsitz des Geschichtsvereins und Schauplatz des Geschichtsfests.

Die Villa Römer ist der Stammsitz des Geschichtsvereins und Schauplatz des Geschichtsfests.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nach der Eröffnung durch den Oberbürgermeister um 9 Uhr gibt es am Sonntag, 11. September, Führungen durch die Dauerausstellung „Zeiträume Leverkusen“ (10 und 16 Uhr).

Um 10 Uhr und um 15 Uhr starten dort parallel zwei Rundfahrten zu jeweils zwei Denkmälern, die von den beiden Denkmalschützer der Stadt begleitet werden. Die Objekte haben sie ausgewählt entsprechend dem Motto am diesjährigen Tag des offenen Denkmals „KulturSpur – ein Fall für den Denkmalschutz“ und ergänzt: „in Leverkusen“.

Jochen Simon führt die Tour in die südlichen Stadtteile. Erster Halt ist am Alten Bürgermeisteramt in Schlebusch, das vom Hochwasser im vergangenen Jahr betroffen war. Nachdem der Putz abgeschlagen war, habe man alte Bauspuren im Keller gefunden, erzählt er. Jetzt sei die einmalige Gelegenheit, sich das anzusehen, bevor die Wände wieder verputzt sind. Am Freibad Bismarckstraße wird er dann etwas über die Leverkusener Bädergeschichte vermitteln, angefangen vom Freibadbau 1935 über die Erweiterung um ein Hallenbad in den 1960er Jahren bis zu Abriss und Neubau des Calevornia. Die zweite Tour durch die nördichen Stadtteile wird von Gregor Schier, ebenfalls Untere Denkmalbehörde Leverkusen, geführt. Erster Stop ist an der Villa Voos am Berliner Platz, die heute von der Awo genutzt wird, die dort über ihre Angebote informiert. Auch die Villa stand im Juli 2021 unter Wasser. Anschließend geht es zu einem Fachwerkhaus in Unterölbach an der Balkantrasse, das seit fast zwei Jahren aufwendig saniert wird und allmählich aus dem Dornröschenschlaf erwacht. „Das ist wenig bekannt, aber eines der interessantesten Baudenkmäler in Leverkusen“, ist Schier überzeugt. Um 13.30 Uhr bietet OGV-Vorsitzender Michael Gutbier einen Stadtrundgang auf dem Opladener Frankenberg an. Dabei wird er vor dem ehemaligen Landratsamt, dem Friedenberger Hof, der Landwirtschaftsschule und der Villa Römer etwas über die Geschichte der Objekte erzählen und den Stand der Diskussion zur „historischen Mitte“ Opladens.

Zum Ausklang spielt ab 19 Uhr „Super Jazz“. Der OGV hat die Vereine in den Partnerstädten um Bilder und Texte zu Industrieobjekten gebeten. Die werden beim Geschichtsfest vor der Villa Römer und später an anderen Orten in der Stadt präsentiert. Hier verweisen sie auf die Ausstellung „Industrieroute Leverkusen – auf den Spuren historischer Industrieobjekte“, die am Samstag, 10. September, um 11 Uhr im Erdgeschoss eröffnet und bis 26. Februar zu sehen sein wird. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Förderverein für Rheinische Industriekultur und nimmt Industriegebäude in verschiedenen Stadtteilen in den Blick, vom Freudenthaler Sensenhammer über die Opladener Schusterinsel bis zum Bayer-Erholungshaus.

Tickets für die Bustouren kosten zwölf, im Vorverkauf zehn Euro. Der Denkmal-Kalender 2022 mit Industrieobjekten (Design Norbert Kaluza, Fotos Willy Borgfeldt) erscheint an dem Wochenende zum Preis von fünf Euro. Die Ausstellung in der Villa Römer ist außerdem geöffnet: samstags 15-18, sonn- und feiertags 11-16 Uhr.

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