Geschenk-Spendenaktion von Kaufhof und Tafel Wunschbaum macht Kinderträume wahr

Leverkusen · Charity-Baum-Aktion im Kaufhof lief blendend. 354 Geschenke für Kinder bis zehn Jahre. Tafel sammelte Wünsche.

Elmira und Mutter Havra  freuen sich über eines der Geschenke, die Ralf Sturm (l.) und Adolf Staffe übergeben.

Elmira und Mutter Havra  freuen sich über eines der Geschenke, die Ralf Sturm (l.) und Adolf Staffe übergeben.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Nächstenliebe – kulturübergreifend. Und den Bedürftigen unter die Arme zu greifen, das ist in Leverkusen scheinbar sehr vielen Menschen ein Anliegen. So konnte die Leverkusener Tafel am Freitag 354 Geschenke an Kinder bis zehn Jahre verteilen. Die mildtätigen Weihnachtsmänner und -frauen bleiben aber unbekannt.

In Scharen hatten sich die Spender die Wunschzettel vom Tannenbaum in der Galeria Karstadt Kaufhof in Wiesdorf genommen und die darauf notierten Sehnsüchte im Handumdrehen erfüllt. Sachen zum Spielen, Kleidung und andere Kinderwünsche gingen somit in Erfüllung. Die Aktion ist so beliebt, berichtete Kaufhof-Chef Ralf Sturm, dass Kunden bereits im Sommer nachfragen, wann es mit dem Wunschbaum wieder losgeht.

Deshalb verwundert es nicht, dass die Äste nach der Aufstellung des Baums Mitte November bis Anfang Dezember ratzekahl waren. Alle Wünsche hatten einen Gönner gefunden. „Vor Nikolaus waren keine Wunschzettel mehr da“, erzählte Sturm erfreut. Die Menschen kämen teilweise gar nur wegen der Wunschaktion in das Kaufhaus. Und weil sich der Weg für so manchen lohnen muss, übernehmen diese heimlichen Weihnachtsmänner und -frauen öfter als nur in einem Fall gleich 30 Geschenke auf einmal.

Die Wünsche hatten Kinder unter zehn Jahren in der Wiesdorfer Ausgabestelle der Leverkusener Tafel auf an sie ausgegebene Zettel geschrieben. Eine solche Deckelung hatten die Organisatoren vor ein paar Jahren eingeführt. Von rund 4500 Kindern und Jugendlichen mit Wünschen bleiben so noch rund 500 übrig. Und Tafelchef Adolf Staffe und seine Mitstreiter versuchen, die Verteilung der Geschenke noch etwas gerechter zu machen: „Wir bevorzugen diejenigen, die in den vergangenen Jahren noch nicht drangekommen sind“, betonte Mitarbeiterin Gudrun Schramm.

Bis zu 220 Ehrenamtler arbeiten bei der Tafel – darunter Flüchtlinge. Gerade diese Helfer konnten auch auch am Freitag bei etwaigen Sprachproblemen helfen. Dass ein großer Teil der Beschenkten das Weihnachtsfest eventuell gar nicht feiert, störte Staffe und Sturm nicht. „Der Gedanke dahinter ist doch übergreifend – ob nun Christ oder nicht“, betonte der 38-jährige Sturm.

Der in der Folge versicherte, wie viel Spaß ihm die Aktion weiterhin mache. Denn: „Es sind die vielen kleinen Momente, wenn die Kinder sich von ganzem Herzen freuen“, begründete er. Und auch für Tafel-Vorsitzenden Adolf Staffe ist das Schenken besonders schön. „Es ist eine Herzensangelegenheit“, sagte er schlicht.

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