Leverkusen Gesamtschule Schlebusch: Tiefer Ausschnitt verboten

Leverkusen-Schlebusch · Wenn die Temperaturen steigen, werden automatisch die Röcke kürzer und Ausschnitte tiefer - doch dagegen hat die Gesamtschule Schlebusch etwas: "Wir erwarten trotz heißen Wetters angemessene Kleidung und keine Strand- oder Partykleidung, die üblicherweise freizügiger ist", sagt Schulleiter Bruno Bermes.

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Der Chef von 1567 Schülerinnen und Schülern sowie 145 Lehrkräften kennt das "Phänomen, dass es Ausschnitte fast bis zum Bauchnabel" gibt aus fast jedem Sommer. "Die Lehrer stellen fest, dass Schüler vom Unterricht abgelenkt sind, wenn sie in die Ausschnitte gucken." Im Zweifel soll sich die Schülerin eine Jacke oder ein Schul-T-Shirt überziehen. "Ich habe im letzten Jahr eine Schülerin gebeten, nach Hause zu gehen und sich umzuziehen", sagt Bermes, der auf Kommunikation setzt. "Es gibt keine Millimeter-Angaben, wie kurz oder lang etwas sein soll. Angemessen ist das Stichwort. Wir sagen, dass sich die Schüler vorstellen sollen, sie würden zur Ausbildung oder zu einem Bewerbungsgespräch gehen."

Als Hintergrund vermutet Bermes, dass sich die Schüler wohlfühlen und Gedankenlosigkeit - so lange es keine Regelung gibt, wird es nach dem Motto "sagt ja keiner was" kurz und knapp bleiben. "Die Eltern reagieren auch positiv, dass wir die 'Mama-Schranke' unterstützen." Die Regelung gilt auch für Lehrkräfte und Schüler. "Wir wollen auch keine Netzhemden bei den Jungs, mit denen Muskeln oder Tattoos zur Schau gestellt werden", sagt Bruno Bermes, der seine Krawatte als Gradmesser sieht und mit einem Augenzwinkern sagt: "Die Schüler wissen: So lange ich noch die Krawatte trage, gibt es kein Hitzefrei." Am Mittwoch wurde sie dann gelockert und die Sekundarstufe I durfte schon um 12.45 Uhr statt um 16 Uhr nach Hause gehen.

(irz)
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