Leverkusen Gesamtschule: FDP will neue Umfrage

Leverkusen · Die FDP hat zur städtischen Elternbefragung zum Thema „dritte Gesamtschule“ Stellung genommen, und zwar kritisch. Die Begeisterung der Gesamtschulforderer sei durch die Umfrageergebnisse wohl merklich gedämpft worden. Zwei Drittel der Eltern hatten sich für das gegliederte Schulsystem ausgesprochen, also für Grundschule, Realschule, Gymnasium. Die von Befürwortern genannte Zahl von 131 Kindern, die möglicherweise zur Gesamtschule wollen, aber möglicherweise im kommenden Jahr nicht in den beiden vorhandenen Gesamtschulen unterkommen, splittet die FDP-Fraktion auf. Es seien nur 84 Leverkusener Kinder, für die es Bedarf nach einer Gesamtschule, aber dort keinen Platz gebe. Erst wenn man die 47 auswärtigen Bewerber hinzurechne, käme man auf 131 Kinder, für die die Kapazität an den Gesamtschulen nicht reiche.

„Man frage sich nur, warum Leverkusen, eine Stadt im Nothaushalt, für umliegende Gemeinden Schulwünsche erfüllen solL“, schreibt Hiltrud Meier-Engelen von der Fraktion. (Dazu ist die Stadt Leverkusen allerdings rechtlich verpflichtet, wenn in der Heimatstadt der Kinder keine Gesamtschule steht).

Zudem ist laut FDP bei der städtischen Befragung nicht berücksichtigt worden, dass eine dritte Gesamtschule nach derzeitiger Haltung der Landesregierung nicht als Ganztagsschule eingerichtet werden könne. Die FDP begründet: 98 Prozent der Gesamtschulen im Land sind Ganztagsschulen, die Landesregierung sehe da zunächst einen enormen Nachholbedarf bei allen anderen Schulen. Damit die Eltern unter richtigen Voraussetzungen abstimmen können, müsse es eigentlich eine neue Umfrage geben, schrieb Meier-Engelen weiter.

(RP)
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