Rheindorf Geld-Ärger: Schießverein schießt gegen Schoofs

Rheindorf · Mit Empörung hat der Schießverein Rheindorf 1910 aufÄußerungen des Sprechers der Aktionsgemeinschaft Rheindorfer Vereine, Erhard Schoofs, reagiert. Der hatte unlängst bemängelt, der Schießverein weigere sich, nach drei gemeinsam organisierten Integrativen Schützen- und Stadtteilfesten nun die Finanzen offenzulegen. "Allein ich habe im vergangenen Jahr 9600 Euro Spenden an den Verein weitergeleitet", sagte Schoofs damals. "Wo sind die hin?"

Schießvereins-Vorsitzender Wolf-Peter Markus hat Schoofs jetzt indirekt der Unwahrheit bezichtigt. Die Vorwürfe entbehrten jeglicher Grundlage, schreibt er in einer Stellungnahme. "Es ist nicht richtig, dass wir stellvertretend für die Aktionsgemeinschaft die Kassenführung für die Schützen- und Stadtteilfeste der letzten drei Jahre übertragen bekommen haben", betont Markus. Der Verein sei vielmehr Veranstalter gewesen und habe das volle finanzielle Risiko getragen.

Auch habe der Vorstand sich nicht geweigert, die Finanzen offenzulegen. Den Vereinsmitgliedern sei (im Beisein von Schoofs) der Kassenbericht vorgelegt worden. Den Bericht für 2010 habe zudem Helga Vogt bekommen, städtische Fachbereichsleiterin Soziales. Anschließend habe es ein Gespräch u.a. mit ihr, Sozialdezernent Frank Stein und Schoofs dazu gegeben.

Die "Schoofs-Spende" habe 9260 Euro betragen – und das Geld sei entsprechend der von ihm selbst angefertigten Aufstellung zur Verwendung der Gelder eingesetzt worden. Schließlich betont Vereinschef Markus, die von Schoofs erwähnten 20 000 bis 40 000 Euro für eine Übernahme des Jugendhauses Rheindorf seien nie von den Schützen genannt worden. Man habe zwar einen Antrag gestellt, das Gebäude zu wollen, müsse jedoch Bausubstanz und Kosten vor einer Entscheidung prüfen. "Wenn Herr Schoofs meint, dass er im Recht sei", schreibt Wolf-Peter Markus abschließend, "kann er sein gefordertes Recht gerne einklagen".

(RP)
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