Trotz Bruchstelle Friedhof: Baum 20/46 soll standsicher sein

Fachleute der Stadt prüften die Trauerbuche in Manfort, von der kürzlich ein dicker Ast abbrach.

 Trotz auffälliger Bruchstelle – der „Baum 29/46“ auf dem Friedhof Manfort ist standsicher, sagt die Stadtverwaltung. 

Trotz auffälliger Bruchstelle – der „Baum 29/46“ auf dem Friedhof Manfort ist standsicher, sagt die Stadtverwaltung. 

Foto: Ulrich Schütz

Baum 20/46 auf dem Friedhof Manfort sieht für den Laien aus der Nähe wie ein gefährlich schwächelnder Riese aus. Für die städtischen Experten dagegen ist die stattliche Trauerbuche standsicher.

Trotz der großen offenen Wunde am Stamm, die vom Abbruch eines mächtigen, geschätzt mehrere hundert Kilo schweren und über elf Meter langen Astes Ende Juli erzählt (wir berichteten). Außer kleineren Sachschäden an Gräbern hatte der Astabwurf keine Folgen. Auf den Wegen unterhalb des Baumes befand sich niemand. Anderswo in Deutschland zertrümmerten solche Riesenäste, die selbst einem Baum ähneln, beispielsweise reihenweise geparkte Autos.

Die Besonderheit am Manforter Baum mit der Registrierungsnummer 20/46: Direkt an der Bruchstelle wächst ein weiterer schwerer Ast. Laut Experten des Fachbereichs Stadtgrün besteht trotzdem kein Anlass zur Sorge: Dieser Ast sei bruchsicher. Das Gesamtfazit der Baumkontrolle lautete: „Der Baum ist leicht geschädigt, jedoch bruch- und standsicher. Eine Kroneneinkürzung (so genannter Kronensicherungsschnitt) wurde beauftragt.“ Mit weiteren Astabbrüchen rechnet die Stadt derzeit nicht. Frische Sägeflächen durch die Sicherheitsrückschnitte im kranken Bereich zeigen, dass es durchaus auch hohle Äste an der etwa 80 Jahre alten Trauerbuche gibt. Eine vorsorgliche Fällung des imposanten Baumes ist laut Stadt Leverkusen aber nicht vorgesehen.

Auch die Einrichtung einer abgesperrten Sicherheitszone  – wie bei den drei altersschwachen Bäumen im Schlosspark  – ist unnötig, teilte die Stadt auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Die bis zu 30 Meter hohen Trauerbuchen werden wegen ihrer bis zum Boden reichenden Zweige gern auf Friedhöfen gepflanzt. Diese Baumart gilt zwar grundsätzlich als robust, liebt aber keine längere Trockenheit. Trauerbuchen sollen um die 300 Jahre alt werden können.

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