Gefahr unter Bäumen „Posse am Dhünnweg“ – FDP kritisiert Stadtverwaltung

Leverkusen · Gefahr durch Totholz: 44.000 Euro für Absperrungen ausgegeben. Ein Gutachten bringt weitere Kosten. Liberale sprechen von „Geldverschwendung“.

 Der Dhünnweg in Schlebusch ist wegen möglicher Gefahren durch herabfallendes Totholz gesperrt. 

Der Dhünnweg in Schlebusch ist wegen möglicher Gefahren durch herabfallendes Totholz gesperrt. 

Foto: Uwe Miserius

(RP) Die FDP kritisiert den städtischen Umgang  mit Absperrungen am Dhünnweg. Mehr als 44.000 Euro habe die Absperrung des Fußweges an der Dhünn in Schlebusch bereits verschlungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.  „Und da – das geht aus der Antwort der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) auf zwei Anfragen der FDP-Ratsgruppe hervor – die Stadt sich mit der Entfernung des Totholzes Zeit lässt und erstmal ein artenschutzrechtliches Gutachten erstellen lassen wird, werden die Kosten weiter steigen.“ Denn der Weg entlang der Dhünn sei bei der Bürgerschaft beliebt, und mindestens ein Wegpate liefere sich eine Kraftprobe mit den TBL und öffne die Sperren immer wieder.

„Die FDP Leverkusen ist entsetzt, wie in dieser Stadt mit der Bürgerschaft, mit den Steuermitteln sowie mit politischen Beschlüssen umgegangen wird,“ schreibt die Ratsgruppensprecherin Monika Ballin-Meyer-Ahrens. Statt, wie in anderen Kommunen auch, kommentarlos Totholz zu entfernen, werde hier die „ganz große Machtdemonstration vonseiten der Verwaltung“ praktiziert und mit einem vermeintlich notwendigen Gutachten auf Zeit gespielt – offensichtlich mit Zustimmung des Oberbürgermeisters. „Seit einigen Tagen haben wir den Fall, dass Totholz auf dem Friedhof Manfort herabgefallen ist und ein Grab beschädigt hat. Da stellen sich mir die Fragen, warum das nicht frühzeitig erkannt wurde, wenn doch regelmäßig geprüft wird, und ob hier nun auch die Verkehrssicherungspflicht greift und der Friedhof konsequenterweise komplett für Besucher gesperrt werden muss“, so Monika Ballin-Meyer-Ahrens weiter. „Wäre die Verwaltung der Forderung der FDP  nachgekommen, am Dhünnweg Schilder aufzustellen, die die Benutzung auf eigene Gefahr ausweisen, wäre das Ganze kein Thema mehr, nun ist einfach eine peinliche, geldverschwendende Posse. Die Bürgerschaft ist zu Recht erbost“.

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