Gedenken an Rockpalast-Gründer Freunde treffen sich zum Konzert für Peter Rüchel

Leverkusen · Als Peter Rüchel, der zuletzt in Leverkusen wohnte, am 20. Februar im Alter von 81 Jahren starb, war das eine Nachricht in vielen Medien. Der Musikjournalist und  Gründer des legendären WDR-Rockpalast war schließlich eine bekannte Größe in der deutschen Musikszene.

 Benny Rüchel (3.v.rechts) freute sich über die vielen Bands, die zu Ehren seines Vaters auftraten.

Benny Rüchel (3.v.rechts) freute sich über die vielen Bands, die zu Ehren seines Vaters auftraten.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als Rentner  interessierte er sich in seinen letzten Lebensjahren immer mehr für die Leverkusener Musikszene,  er war regelmäßiger und gern gesehener  Gast im  Szene-Lokal Topos.

Dort gestaltete er auch eigene Veranstaltungen, erzählte von seinen Rockpalast-Zeiten. Zuletzt war er mit der Gruppe „78 Twins“ unterwegs: Peter Rüchel berichtete von einer Zeit, als der WDR nächtelang Live-Konzerte ausstrahlte; die Musiker von 78 Twins boten den musikalischen Rahmen. Auch im Topos war solch ein Auftritt geplant, aber zu dem kam es nicht mehr. Noch auf dem Sterbebett dachte Rüchel an sein „zweites Wohnzimmer“ und vermachte, dass noch einmal alle Freunde ins Topos eingeladen werden sollten. Ehefrau Ulrike und der jüngere Sohn Benny haben dies nun umgesetzt: Ein Konzert für Peter Rüchel. Befreundete Musiker und Bands packten dazu ihre Instrumente aus.

Ulrike Rüchel erzählte von den letzten Lebenstagen: Peter war stark geschwächt nach einer schweren Krankheit. Er wollte unbedingt noch zur Trauerfeier für Wolfgang Orth, dem kurz zuvor verstorbenen Freund und Wirt des Topos. Er hatte sich schon die Jacke angezogen, aber es ging einfach nicht mehr.

Trauerfeier und Beerdigung von Peter Rüchel fanden an seinem Geburtsort Berlin statt,  wo er aufgewachsen und zur Schule gegangen war. Zum Abschied von den Freunden in Leverkusen gab es jetzt den Konzertabend im Topos mit den Gruppen Bad Penny und 78 Twins, den Leverkusener Musikern Reiner Lützenkirchen, Tobias Sauter, Henrik Herzmann, Heinz-Bernd Hövelmann. Es wurde ein langer Abend mit vielen Freunden und Kollegen  des „Mr. Rockpalast“.

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