Opladen GBO will auch Kockenberg-Areal kaufen

Opladen · Der Gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) will neben dem städtischen Grundstück an der Düsseldorfer Straße auch das Kockenberg-Areal erwerben. Das entschied der GBO-Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Montagabend. „Wir stehen Gewehr bei Fuß“, sagte GBO-Geschäftsführer Bernd Fass gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Wenn alles nach Plan laufe, könnten die bestehenden Gebäude in den Sommerferien abgerissen und im Herbst mit der Neubebauung begonnen werden. Der GBO will an der Düsseldorfer Straße seine Geschäftsstelle und Wohnbebauung unterbringen, zudem soll in der Erdgeschossebene Gewerbe angesiedelt werden (im Kockenberg-Haus ist dies auch im ersten Obergeschoss möglich). Ob sich auch ein Frequenzbringer wie zum Beispiel ein Lebensmitteldiscounter für die Düsseldorfer Straße gewinnen ließe, darüber mochte Fass gestern nicht spekulieren. „Aber wir sind für alle Anregungen offen“, betonte der Geschäftsführer.

Fass bekräftigte auch die Pläne des GBO, das Hallenbad Opladen zu erwerben. Voraussichtlich im März wird der Leverkusener Stadtrat darüber eine Entscheidung treffen. Der GBO will das Hallenbad abreißen und das Gelände mit Wohnhäusern bebauen – anschließend an die bereits bestehende GBO-Bebauung. Allerdings soll mit dem Badabriss bis zur Fertigstellung des Hallenbades Talstraße gewartet werden. Fass hält es für realistisch, dass der Abriss des alten Opladener Bades im Jahr 2010 über die Bühne gehen könnte.

SPD und CDU begrüßten den Entschluss des GBO-Aufsichtsrates zur Düsseldorfer Straße. Der Weg zu einem umfassenden Baukonzept dort sei nun frei, kommentierte der SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Walter Mende. Die Entscheidung könne auch Bedenken einiger Kommunalpolitiker zerstreuen, die einen Stillstand bei der Entwicklung des Kockenberg-Areals befürchtet hatten, falls das städtische Grundstück zunächst separat bebaut würde, so Mende. „Als Stadt Leverkusen müssen wir jetzt unseren Beitrag dazu leisten, dass der Grundstein noch in diesem Sommer gelegt werden kann.“

Auch die vier Opladener CDU-Ratsvertreter Dietrich Volberg, Christopher Krahforst, Martin Steinkühler und Bernhard Miesen zeigten sich zufrieden. „Für uns war immer wichtig, dass an dieser Stelle nicht irgendetwas entsteht, sondern dass das gesamte Areal, und dazu zählte für uns auch immer das Kockenberg-Grundstück, vernünftig bebaut wird“, teilte Krahforst mit. Der GBO habe dafür jetzt die Grundlage geschaffen. Die Christdemokraten begrüßten es ausdrücklich, dass der GBO weitere Gewerbeflächen für Ladenlokale und Ähnliches einplane. Die CDU wolle in den kommenden Wochen mit dem Bauverein sprechen, um auch aus städtebaulicher Sicht eine ansprechende Lösung für Opladen zu finden, sagte Volberg.

Der Leverkusener Stadtrat hatte im Januar beschlossen, dass die Verwaltung mit dem Bauverein über den Verkauf des städtischen Grundstücks verhandeln solle.

(RP)
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