Gas- und Strompreise steigen ab Januar weiter So will der Leverkusener Energieversorger helfen

Leverkusen · Anfang 2023 steigen die Preise für Strom und Gas erneut, kündigt die Energieversorgung Leverkusen an. Sie, die Stadt und die Sparkasse bieten Bürgerhilfe an.

 Werben intensiv fürs Energiesparen: Thomas Eimermacher (EVL), Stadtchef Uwe Richrath und Makus Grawe (Sparkasse, v.l.).

Werben intensiv fürs Energiesparen: Thomas Eimermacher (EVL), Stadtchef Uwe Richrath und Makus Grawe (Sparkasse, v.l.).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die schlechte Nachricht: Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) muss ihre Preise für Strom und Gas zum 1. Januar erneut erhöhen. Wie hoch die Anhebung ausfalle, sei bislang noch unklar, sagte EVL-Geschäftsführer Thomas Eimermacher am Donnerstag. Anlass dazu – und das ist die gute Nachricht – bot die Kampagne „Gemeinsam durch den Winter“, für die sich EVL mit Sparkasse und Stadt zusammengeschlossen haben.

Gemeinsam wollen sie den Bürgern Hilfe anbieten, die nahe an deren Sorgen sind. Unabhängig davon betonte Oberbürgermeister Uwe Richrath mit Blick auf ständig steigende Energiekosten: „Jeder Einzelne muss beitragen, den Energieverbrauch zu drosseln.“ Um darüber hinaus Kosten in städtischen Gebäuden einsparen zu können, empfehle er der Verwaltung, zwischen Weihnachten und Neujahr in die Betriebsferien zu gehen, außerdem jeweils freitags vorerst einen Heimarbeitstag einzurichten. Trotz aller Schwierigkeiten fand Richrath allerdings auch tröstende Worte: „Wir haben schon viele Krise in der Stadt gemeistert. Und diese Krise schaffen wir auch.“

Energieeinsparungen seien voraussichtlich nicht nur ein Thema für den Winter, sondern auch für Frühjahr und Sommer des nächsten Jahres, mutmaßte Markus Grawe, Vorstandschef der Sparkasse Leverkusen. Vorerst werde man helfen, indem man Beratungen anbiete, darüber hinaus will das Geldinstitut unbürokratisch und schnell Kredite bereitstellen: 3,99 Prozent für Beträge zwischen 5000 und 50.000 Euro zur energetischen Sanierung von Wohnungen und Häusern. 

Die EVL als Versorger sei extrem vom Gesamtgeschehen abhängig, bemerkte Eimermacher. Er sei sich, ebenso wie die Netzwerkpartner, über die „verheerende Situation für alle Menschen“ klar. Nicht nur der Mittelstand, sondern auch Gewerbebetriebe, Gastronomie und Großkonzerne seien total verunsichert.

Letztlich bleibe allen Verbrauchern nur die Möglichkeit, den Energiebedarf weitgehend zu senken und auf diesem Weg versuchen, Kosten zu reduzieren. Eimermacher: „Ich bin überzeugt, dass es in jedem Haushalt enorme Einsparpotenziale gibt. Manchmal sind es die kleinen Dinge, über die man sich im Alltag keine Gedanken macht.“

Energieberatungen würden zwar auch im EVL-CityPoint in Anspruch genommen. Doch nicht jeder Bürger könne nach Wiesdorf kommen. Dafür seien die niederschwelligen Auskünfte in den Sparkassen-Filialen vor Ort gedacht. Die Energie-Spartage bei der Sparkasse beginnen kommende Woche und schließen mit zwei Vortragsveranstaltungen der EVL-Energieberatern ab:

Montag, 26. September: Quettingen (10-12 Uhr);
Dienstag, 27. September: Rheindorf (10-12 Uhr);
Mittwoch, 28. September: Schlebusch (14-16 Uhr);
Donnerstag, 29. September: Küppersteg (14-16 Uhr);
Mittwoch, 5. Oktober: Opladen (14-16 Uhr);
Freitag, 7. Oktober: Fettehenne (10-12 Uhr).
Der Vortrag „Energiespartipps für Immobilienbesitzer“ ist für Donnerstag, 20. Oktober, um 18 Uhr in der Hauptstelle Wiesdorf geplant. Um 19 Uhr beginnt am selben Ort das Referat „Energiespartipps für Mieter“. www.leverkusen.de

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