Leverkusen Gala und Wünsche-Baum sollen Geld bringen für den guten Zweck

Leverkusen · Für einen Europäer ist es ein Ort, wie es ihn wohl nur einmal auf der Welt gibt, undurchsichtig und gefährlich: das Gebiet am Amazonas. In Peru, ab von Zivilisation, leben auch in einem so feindlichen Gebiet Menschen. Es ist ihr Zuhause. Weil aber die dortige medizinische Versorgung mangelhaft ist, sammelt die Indianerhilfe von Bernhard Rappert durch ihre Gala am 2. Dezember wieder Geld.

 Charity-Aktion auch im Wildpark Reuschenberg: Dort steht ein Wünsche-Baum zugunsten der Kinder des Familienzentrums Alkenrath. Sophia (4) und Leonie (4) haben ihre Kugeln mit Bücherwünschen gefunden gefunden.

Charity-Aktion auch im Wildpark Reuschenberg: Dort steht ein Wünsche-Baum zugunsten der Kinder des Familienzentrums Alkenrath. Sophia (4) und Leonie (4) haben ihre Kugeln mit Bücherwünschen gefunden gefunden.

Foto: Uwe Miserius

Das bereits Tradition gewordene Dinner im Audizentrum konnte über die vergangenen acht Jahre rund 80.000 Euro für den Verein generieren. Aber nicht nur der Stamm in Südamerika profitiert von der finanziellen Hilfe. Der Abend ist auch für den Förderverein des Kinderschutzbundes enorm wichtig. Ihm wird ebenfalls finanziell unter die Arme gegriffen.

Dafür kommt die Prominenz aus der Stadt Anfang Dezember zusammen. Und so werden sie an diesem Abend das Schicksal eines Indianerjungen kennenlernen. "Er wurde von einer Schlange gebissen. In den nächsten Ort brauchten wir allerdings acht bis neun Stunden", erzählt Rappert, der einmal im Jahr nach Peru fliegt.

Dort habe ihm nicht geholfen werden können. Erst im Krankenhaus einer großen Stadt habe er medizinische Hilfe erfahren - leider zu spät. "Der Transport hat noch mal fast drei Tage gedauert." Dem Jungen habe zunächst der Unter- und dann der Oberschenkel amputiert werden müssen. "Deshalb sammeln wir nun für eine Prothese", betont Rappert. Die Kosten für diese beliefen sich auf rund 3000 Euro.

Für den hiesigen Kinderschutzbund steht währenddessen weiterhin die Beratung im Mittelpunkt, berichtet Almuth Turkowksi. Demnach seien Eltern zunehmend verunsichert, weil sie sich oft im Internet schlaumachten. Norbert Eckes, Vorsitzender des Fördervereins ergänzt: "Eltern geben nun die Verantwortung gerne an die Lehrer oder andere Institutionen ab."

Noch gibt es Karten für den Abend zu je 75 Euro inklusive Verzehr. Und ganz nebenbei können einzigartige Dinge ersteigert werden: unter anderem echte peruanische Handteppiche, ein Bild von Künstler Peter Lorentz oder ein von Bayer-04-Torwart Bernd Leno signiertes Jersey.

(brü)
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