Fußgängerzone Opladen Helle Betonsteine dunkel vom Dreck

Opladen · Die neu gestaltete Fußgängerzone wirkt schmutzig. Eine Reinigung ist ausgeschrieben, aber keiner will den Auftrag.

 Die in der Fußgängerzone Opladen neu verlegten Betonplatten sind hell und wirken bereits stark verschmutzt.

Die in der Fußgängerzone Opladen neu verlegten Betonplatten sind hell und wirken bereits stark verschmutzt.

Foto: Bernd Bussang

Gut vier Monate nach der offiziellen Eröffnung der neugestalteten Fußgängerzone in Opladen sieht es so aus, als sei der Lack bereits ab. Das gilt zumindest für die in der Mitte verlegten hellen Betonsteine. Sie wirken dunkel und verdreckt. Und nicht nur Passanten wundern sich darüber. Am Dienstag waren  sie Thema in der Bezirksvertretung: „Die Steine sind einfach zu hell, man hat uns die falschen Steine vorgeschlagen“, sagte Markus Pott von Opladen Plus. Er schlug vor, Möglichkeiten einer besonderen Versiegelung prüfen zu lassen – „ansonsten müssen sie regelmäßig gereinigt werden, das geschieht in Wiesdorf ja schließlich auf hellen Flächen auch.“

Schnelle Besserung ist aber nicht in Sicht. Bei dem in Opladen verlegten Pflaster handele es sich um einen Betonstein, und der sei bereits  „mit einer Schicht als tiefenwirksamen Oberflächenschutz CleanTop® versehen (Cleanfaktor CF 90)“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Verwaltung. „Dieser Oberflächenschutz dient als Schutzmechanismus gegen anhaftende Verschmutzungen und besitzt geringe Abriebeigenschaften auch bei intensiver Nutzung“, heißt es weiter. Nach Angaben des Herstellers zeichne sich der Stein mit der Oberfläche zusätzlich durch folgende Eigenschaften aus: Reduzierung der Schmutzaufnahme; leichteres Entfernen von Laub- und Blütenflecken, Kaffee, Ketchup, Senf, Grillfetten;  Algen und Moos hemmend; erhöhte Witterungswiderstandsfähigkeit.

In der Fußgängerzone ist das nicht erkennbar, gerade vor den Bänken sammeln sich dunkle Schmutzteppiche.  Vom angeblichen „granit-beigen“ Farbton ist nur noch wenig zu sehen. „Der Belag wird immer dunkler“, sagte Lucas Melzig (CDU), „und Beobachten macht es nicht besser, es sind regelmäßige Reinigungen nötig.“

Doch auch das scheint nicht so einfach zu sein. Für eine einmalige Grundreinigung des neuen Pflasterbelags haben die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) eine öffentliche Ausschreibung gestartet. Noch ohne Ergebnis. „Bisher hat niemand ein Angebot abgegeben, wir haben nichts vorliegen“, sagte ein TBL-Mitarbeiter in der Bezirksvertretung.  Nun wollen die TBL über das ausführende Architektenbüro Kontakt zum Hersteller aufnehmen, um Reinigungsmöglichkeiten auszuloten.

An einer Brandstelle werden derzeit Platten ausgetauscht. Die mutmaßlichen Brandstifter sind zwei von der Polizei gefasste junge Männer. Sie sollen kurz nach den Weihnachtstagen einen dort abgestellten Wagen des Weihnachtsmarkts angezündet haben. Die Stadt hat Strafanzeige erstattet. Geschätzter Schaden: 100.000 Euro.   

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