Opladen Fünf Fahrzeuge in Flammen

Opladen · In einem Hof an der Düsseldorfer Straße (nahe Tankstelle) brannten fünf Fahrzeuge aus. Vermutlich geriet ein Elektroauto beim Laden in Brand, die Flammen griffen auf benachbarte Autos über. Personen waren nicht in Gefahr.

Bei der Anfahrt Richtung Opladen beschlich Brandoberinspektor Gerd Job ein ungutes Gefühl. Aus der Ferne habe die Rauchsäule über dem Einsatzort an der Düsseldorfer Straße so immens gewirkt, "dass ich befürchtet habe, das Reifenlager stehe in Flammen."

Ganz so schlimm stellte sich die Lage in einem Hinterhof, der unmittelbar an die Reifenfirma grenzt, kurz darauf nicht dar. Auch wenn dies dem Beisitzer von drei Elektrofahrzeugen kein großer Trost gewesen sein mag: Offensichtlich während des Ladens eines dreirädrigen Wagens scheint um kurz nach halb zwölf etwas außer Kontrolle geraten zu sein: Ein Feuer brach aus und machte nicht nur aus den drei Elektrofahrzeugen des Mannes (zwei Wagen, ein Roller) in Windeseile Elektroschrott. Die Flammen erfassten zwei weitere Autos, die in unmittelbarer Nähe standen.

Gerd Job und seine Kollegen hatten den Brand zwar mittels Schaum schnell gelöscht. Aber vom Fahrzeug-Quintett war fast nichts mehr übriggeblieben. Ob ein Überhitzen des Ladekabels den Brand ausgelöst hat, konnte Job nicht sagen: "Die Ursache ist noch unklar." Personen und Gebäude (inklusive des Reifenlagers) seien durch das Feuer nicht in Gefahr gewesen.

Zehn Anrufer alarmierten

Während der Besitzer der Elektroautos konsterniert neben einem verschmorten Ladekabel und vor den kaum noch identifizierbaren Auto-Überresten saß, seinem vermutlich einige Tausend Euro hohen Schaden gewahr wurde und Fragen nach seiner Versicherung ("nur Teilkasko") beantwortete, stand auch ein Paar vor den Trümmern ihres Kleinwagens. "Nachdem meine Frau und ich Rauch gerochen haben, habe ich im Hof nachgeschaut", berichtete ein Anwohner.

Er habe weißen Rauch und Knallen wahrgenommen und sofort die Feuerwehr gerufen (laut Gerd Job meldeten insgesamt zehn Anrufer den Brand). "Als ich wieder nach draußen ging, stand der Wagen in Flammen", sagte der Opladener: Binnen weniger Minuten hätten die Flammen auf die übrigen Fahrzeuge übergegriffen. Dem TÜV Rheinland ist ein solcher Fall noch nicht untergekommen. "Dass ein Elektroauto ausbrennt und das in so verblüffend kurzer Zeit – einen solchen Fall hatten wir bislang nicht", sagte Sprecher Wolfgang Partz auf Anfrage.

Etwa 2000 E-Fahrzeuge gebe es in Deutschland, und diese seien hinsichtlich der Sicherheit "genauso einzustufen wie Benzin- oder Dieselautos". Einerseits müssten auch Elektroautos regelmäßig zur Hauptuntersuchung, andererseits gehöre laut Partz "eine Notausschaltung für die Batterien" zur standardmäßigen Ausstattung.

Mit der Ursachenforschung an der Düsseldorfer Straße beschäftigt sich die Polizei. Zudem wurde die Wasserbehörde eingeschaltet, um auszuloten, ob es zu Beeinträchtigungen durch den Löschschaum gekommen ist.

Denn gleich neben dem Brandort ist ein kleiner Teich, und die Menge des eingesetzten Schaums führte einen Polizisten zu der Ansicht: "Hier sieht es aus wie nach einem Schneegestöber."

(RP)
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